Seit Montag läuft die Black Week in Thüringen, Deutschland und in weiten Teilen vom Rest der Welt. Seinen Höhepunkt erreicht die Woche am Freitag, wenn der sogenannten Black Friday mit weiteren Rabatten lockt.
Nicht nur in den Geschäften in Thüringen, sondern vor allem online boomt der Verkauf an diesem Tag. In der Zustellbranche und Lagerwirtschaft bedeutet das zusätzlicher Arbeitsaufwand, der sich derzeitig kaum bewältigen lässt. Das macht sich auch gesundheitlich bemerkbar.
Thüringen: Paketzusteller überdurchschnittlich oft krank
Auswertungen der Barmer Krankenkasse zeigen, dass der Krankenstand bei Paketzustellern, Postboten und Lagerarbeitern um 57 Prozent höher ist als im Thüringer Durchschnitt. Berufstätige in Thüringens Zustellbranche und Lagerwirtschaft waren voriges Jahr im Schnitt 35,1 Tage arbeitsunfähig gemeldet. Berufsübergreifend liegt der Wert im Freistaat bei 22,4 Tagen.
„Von 1.000 Beschäftigten in dieser aktuell so stark geforderten Berufsgruppe fallen täglich fast 100 krankheitsbedingt aus“, sagt Barmer Landes-Chefin Birgit Dziuk. Das sei bundesweit der höchste Krankenstand. Bemerkbar mache sich dieser Umstand bereits seit einigen Wochen, in denen es Medienberichten zufolge bereits zu verzögerten Zustellungen gekommen ist.
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Thüringen: Häufigster Grund ist Rückenleiden
Insbesondere Rückenleiden führen bei Beschäftigten der Zustellbranche und Lagerwirtschaft zu hohen krankheitsbedingten Ausfällen, so die Barmer-Analysen. Die durchschnittlich 10,9 Tage liegen knapp 120 Prozent über dem Thüringer Mittelwert von fünf Fehltagen aufgrund von Rückenbeschwerden.
Auch Verletzungen wie Frakturen, Zerrungen oder Schürfwunden schlagen mit überdurchschnittlichen Fehlzeiten zu Buche. In der Gruppe der Zustelldienste und Lagerwirtschaft führten sie voriges Jahr zu fünf Fehltagen, während der Thüringer Schnitt bei 2,7 Tagen liegt.
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Um Paketzusteller und Lagerarbeiter wenigstens etwas zu entlasten, kann man beispielsweise beim Online-Einkauf darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden. Eine kleine Hilfe kann auch sein, dem Zusteller oder der Zustellerin bei der nächsten Lieferung ein paar Schritte entgegenzugehen“, sagt Dziuk.