Schwere Zeiten für die Brauereien in Thüringen! Nachdem erst vor Kurzem ein traditioneller Betrieb aus dem Freistaat Insolvenz anmelden musste (wir berichteten), wurden am Montag (27. Februar) die neuen Absatzzahlen bekannt.
Und so viel vorweg: Für die Bier-Industrie in Thüringen sieht es weiter nicht rosig aus. Besonders eine Sache dürfte den Brauereien Kopfzerbrechen bereiten.
Bier in Thüringen: Bittere Absatzzahlen
Der Bierabsatz in Thüringen ist im vergangenen Jahr mal wieder gesunken. Insgesamt wurden von den Thüringer Brauereien und Bierlagern 2,9 Millionen Hektoliter Gerstensaft verkauft, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilte. Das waren 40.000 Hektoliter oder 1,4 Prozent weniger als 2021. Damit setzte sich der seit Jahren anhaltende Rückgang beim Bierabsatz fort.
Besonders bitter: Vor allem die Exporte sind dabei für den krassesten Rückgang verantwortlich. In Deutschland selbst blieb der Konsum an Thüringer Bieren weitestgehend konstant (Minus von 0,6 Prozent). Im Inland haben die Kunden immerhin noch knapp 2,3 Millionen Hektoliter getrunken.
Bier-Exporte aus Thüringen brechen ein
Im Ausland sah das leider etwas anders aus. Die Exporte gingen um 4,0 Prozent auf 655.000 Hektoliter zurück. Etwas mehr als ein Fünftel (22,5 Prozent) des von Thüringer Brauereien und Bierlagern verkauften Bieres wurde damit ins Ausland geliefert. Dabei hatten die Exporte in den vergangenen Jahren eine steigende Tendenz!
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Weniger gefragt waren auch Biermischungen mit Limonade, Cola oder Fruchtsäften. Ihr Absatz verringerte sich um 10,8 Prozent auf 128 000 Hektoliter. Nicht berücksichtigt wurden bei den Zahlen des Landesamtes alkoholfreie Biere und Malzgetränke. (red, dpa)