Die einen feiern ihn, für andere ist er der pure Stress! Ende August tritt der Sommer auch in Thüringen noch mal richtig aufs Gas – und etlichen Menschen macht das echt zu schaffen.
Dabei beobachtet eine Thüringer Krankenkasse vor allem eine Entwicklung mit Sorge. Eine bestimmte Erkrankung tritt im Freistaat so häufig auf wie fast nirgendwo sonst in Deutschland. Betroffene haben gerade jetzt stark zu kämpfen.
Thüringen: Krankenkasse mit Warnung
Wenn die Thermometernadel über die 30 Grad klettert, denken viele vielleicht an ein kühles Bier am Pool. Für etliche Menschen in Thüringen sind die sommerlichen Temperaturen aber auch Grund zur Sorge. Vor allem solche, die an Herzerkrankungen leiden. Und das sind im Freistaat leider nicht wenige.
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Wie die Barmer Thüringen am Dienstag (22. August) mitteilt leidet jeder dritte Einwohner im Freistaat unter einer solchen Krankheit. Dazu gehören zum Beispiel Bluthochdruck, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen. In der Altersgruppe 50 Plus wird die Statistik sogar noch krasser. Hier sind im Freistaat etwa 62 Prozent der Menschen herzkrank. Nur in einem einzigen Bundesland ist diese Rate höher – nämlich in Sachsen-Anhalt. Die Zahlen stammen aus dem aktuellen Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas.
„Heiße Tage besondere Belastung“
„Die heißen Tage sind für Menschen mit Herzerkrankungen eine besondere Belastung“, erklärt Barmer-Thüringen-Chefin, Birgit Dziuk. „Zugleich reagiert der Körper bei Hitze anders auf die Einnahme von Medikamenten.“ Wenn die Temperaturen steigen, belaste das den Kreislauf, so die Krankenkassen-Chefin weiter. Wenn das Herz also mehr pumpen muss, steigt so auch das Risiko für Herzinfarkte.
Bei den sommerlichen Temperaturen sollten also gerade Herzkranke Menschen besonders vorsichtig sein. Auch Thrombosen oder etwa Lungenembolien könnten bei diesem Wetter auftreten so die Barmer. Gerade für Herzpatienten sei es deshalb wichtig, bei der Hitze ein bis zwei Liter zusätzlich am Tag zu trinken.
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Auch den Blutdruck sollten Patienten im Auge behalten. Dziuk rät, ihn „häufiger zu messen und bei einem starken Abfall schnellstmöglich eine Ärztin oder einen Arzt zu kontaktieren“.