Mittlerweile sind wir Autofahrer es auch in Thüringen gewohnt: An der Zapfsäule blutet der Geldbeutel gefühlt aus. Preise jenseits der 1,70 Euro pro Liter waren in den letzten Wochen und Monaten eher die Regel als die Ausnahme. Und zum Jahreswechsel befürchteten viele Experten die nächste Preisklatsche.
Der Grund? Der CO² Preis für Benzin und Diesel – umgangssprachlich auch CO²-Steuer genannt – ist am 1. Januar von 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne gestiegen. Logischerweise müssten damit auch die Spritpreise in Thüringen nach oben springen. Aber ist das auch überall der Fall? Thüringen24 hat sich darüber mit ADAC-Spritexperte Oliver Riedegeld unterhalten.
Tanken in Thüringen: Nächste Preisklatsche?
Rein rechnerisch müsste der Spritpreis auch bei uns um 4,3 Cent für den Liter E10 und um 4,7 Cent für den Liter Diesel nach oben gehen. An vielen Zapfsäulen im Freistaat würden wir also einen Preis jenseits der 1,80 Euro pro Liter E10 erwarten. Die Realität sieht allerdings anders aus.
Der Experte vom ADAC Hessen-Thüringen ist auf Stichprobe gegangen. In den größten Städten im Freistaat hat er im Umkreis von jeweils fünf Kilometern nach der günstigsten Tankstelle gesucht. Ergebnis: Von einem Preis-Schock sind wir hier im Freistaat noch weit entfernt.
Spritpreise für den Liter E10 am Mittwoch (3. Dezember), 10 Uhr:
- Erfurt: 1,769
- Eisenach: 1,659
- Weimar: 1,789
- Jena: 1,789
- Suhl: 1,749
- Gera: 1,678
Und hier noch die Diesel-Preise pro Liter für den Mittwoch (3. Dezember), 10 Uhr:
- Erfurt: 1,739
- Eisenach: 1,699
- Weimar: 1,729
- Jena: 1,769
- Suhl: 1,679
- Gera: 1,689
„Hat wohl schon vorher stattgefunden“
„Ich muss dazu sagen, das sind keine repräsentativen Preise“, erklärt Riedegeld. „Die Preise bilden jeweils nur die günstigste Tankstelle ab und nicht den Schnitt. Aber Autofahrer sollten ja sowieso die günstigste Tankstelle anfahren.“
Trotzdem gleicht das Ergebnis kaum einer CO²-Preiseskalation. „In den Tagen vor dem Jahreswechsel waren die Kraftstoffpreise nicht großartig niedriger“, resümiert der ADAC-Experte. Allerdings bedeutet das nicht unbedingt, dass die CO²-Verteuerung nicht beim Kunden ankommt. Im Gegenteil. „Die Preisanpassung hat wohl schon vorher stattgefunden.“
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Immerhin bewegen sich die Spritpreise nach wie vor auf einem ziemlich hohen Niveau – auch wenn mittlerweile bei vielen Kunden ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Der Sprit-Experte hat deswegen auch ein paar Spar-Tipps, mit denen jeder bares Geld sparen könnte.