Was wäre Thüringen ohne seine Bratwurst? Nicht ohne Grund ist der Freistaat für seine Fleischspezialität weltberühmt. Immerhin blickt sie auf eine Jahrhunderte alte Geschichte.
Am Samstag feiert die Thüringer Bratwurst jetzt ihren 620. Geburtstag. Ein Event, das natürlich gebührend gefeiert werden muss. Und wie geht das besser, als mit einem 140 Meter langen Exemplar?
Thüringer Bratwurst Jubiläum wird dieses Jahr extra groß
Die Thüringer Bratwurst wird 620 Jahre alt! Um das zu feiern, hat sich das Bratwurstmuseum in Mühlhausen etwas ganz Besonderes überlegt. Geplant ist ein großes Event am 20. Januar mit einem Marsch historischer Figuren, den Besucher bestaunen können. Zusätzlich findet eine Aufführung des Bratwursttheaters statt und das „Bratwurstgeburtstagslied“ wird performt. Für Hardcore-Bratwurstfans steht der neue Bratwurstkalender zur Verfügung und kann kostenlos mitgenommen werden.
Doch das Highlight des Events ist ganz klar die riesige Bratwurstschnecke. 140,4 Meter lang wird sie sein und 620 Bratwürste messen. Um Punkt 12.00 Uhr wird die Riesen-Wurst angeschnitten und jeder kann mal von ihr naschen. Bei 140,4 Metern Länge dürfte auch jeder am Ende des Tages satt werden.
Das Geheimnis der längsten Thüringer
Doch wie macht man eine 140,4 Meter lange Bratwurst überhaupt? Die Thüringen24-Redaktion hat nachgeforscht und den Produktionsleiter der Riesen-Wurst befragt. Metzger Niko von „Die Thüringer“ in Dornheim erklärt im Interview, dass sich für die Hülle einfach mehrere Schweinedärme überlappen. Theoretisch könnte man so also eine Bratwurst basteln, die beliebig lang ist. Der Metzger-Profi blickt dabei auf jahrelange Erfahrung zurück und erwarte bei der Produktion der Riesen-Wurst keinerlei Probleme.
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Aber warum eigentlich 140,4 Meter? So eine genaue Maße muss doch eine besondere Bedeutung haben. Und tatsächlich: „Weil die erste Erwähnung der Thüringer Bratwurst 1404 war, machen wir sie 140,4 Meter lang“, erklärt Metzger Niko. Eine schöne Anekdote an das stattliche Alter des Thüringer Traditions-Gerichts. Niko und seine Kollegen freuen sich schon sehr auf die Wurst-Gaudi am 20. Januar. Mit Blick auf den Veggie-Trend bleibt der Metzer übrigens seiner Linie treu: „Stand heute ist nicht geplant, irgendein veganes Produkt auf den Markt zu bringen“, meint Metzger Niko dazu. Ihm seien die veganen Inhaltsstoffe nicht so ganz geheuer.