Was haben wir in diesem Jahr nicht schon über „Luftmassengrenzen“ berichtet? Für manch einen ist das schon jetzt das Unwort des jungen Jahres 2024. Wir erinnern uns: Im Januar bescherte uns eine genau solche massive Schneefälle – und wenige Tage später auch schon wieder Tauwetter.
Nun berechnet ein Wetter-Modell eine erneute Luftmassengrenze direkt über dem Nordosten Deutschlands. Ein Experte befürchtet, dass sie auch in Thüringen „zu einem Problem werden“ könnte. Warum das so ist, liest du hier.
Wetter in Thüringen: Nächste Luftmassengrenze
Der große Pessimist ist dabei wieder das „Global Forcast System“ (GFS) der nordamerikanischen Wetterbehörde NOAA. Im Frühlauf vom Mittwoch (31. Januar) sagt es eine Luftmassengrenze mit heftigen Regen- und Schneefällen für die Mitte der nächsten Woche voraus. Im Ergebnis könnte uns auch in einigen Regionen Thüringens langanhaltender, ergiebiger Dauerregen bevorstehen, befürchtet Diplom-Meteorologe Dominik Jung in einem aktuellen Video von „wetter.net“. Und der könnte noch eine ganz andere Gefahr mit sich bringen.
Aber blicken wir zunächst einmal auf das Wetter für die kommenden Tage für unsere Region. Dort sieht es – nach ein paar kälteren Tagen – wieder nach einem gewissen Temperaturanstieg aus. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) gelangt spätestens in der Nacht zu Freitag (2. Februar) eine Warmfront nach Thüringen. Das bedeutet, dass zum Wochenende durchaus Temperaturen im zweistelligen Bereich drin sind, auch wenn es Donnerstagnacht noch einmal ziemlich frostig zugehen könnte. Die Tiefstwerten liegen bei etwa -3 Grad.
Durchwachsenes Wetter am Wochenende
Der Freitag bleibt dabei ziemlich durchwachsen und bewölkt. Es könnte einiges an Regen herunterkommen, im Thüringer Wald sogar etwas Schnee. Das Wochenende dürfte dann ähnlich „Grau in Grau“ aussehen im Freistaat. Der DWD erwartet eine relativ dichte Wolkendecke und vereinzelt einsetzende Regenschauer.
Spannend wird es dann ab der kommenden Woche – eben wegen der befürchteten Luftmassengrenze. Laut der NOAA-Berechnung würde sie Mitte der Woche genau über dem Nordosten Deutschlands verlaufen – die Auswirkungen bekämen wir dann vor allem im Norden des Freistaats zu spüren.
„Da wird es richtig nass“, erklärt Meteorologe Dominik Jung. In der Niederschlagsprognose bis zum 10. Februar könnten demnach in einigen nordthüringer Regionen über 70 Liter pro Quadratmeter herunterkommen. „Das riecht schon wieder nach steigenden Flusspegeln“, so der Experte. Seiner Ansicht nach seien leichte bis mittelmäßige Hochwasser nicht ausgeschlossen.
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Mit Schneefall müssen wir trotz der Luftmassengrenze in Thüringen aber wohl nicht rechnen. Wir liegen diesmal auf der wärmeren Seite der Grenze – Schnee kommt wohl allenfalls von Schleswig-Holstein bis zur Ostseeküste.