Die Erfurterin Heike kennt die Radstrecke aus dem Norden in Richtung Innenstadt gut. Gerade jetzt im Sommer fährt sie öfter mit ihrem Bike an der Geraaue entlang. Die Grünanlage ist aus ihrer Sicht eine „echte Bereicherung“ für die Stadt, wie sie in einem Facebook-Beitrag teilt.
Immer wieder bietet sich ihr hier allerdings ein trauriges Bild. Sie berichtet von Grillstellen und Parkbänken, die von einigen Unbelehrbaren komplett zugemüllt werden. „Dies erschreckt mich jeden Morgen“, so die Erfurterin. Das alles läuft natürlich zulasten der Reinigungsprofis der Stadtwerke, die hier schon früh am Morgen alles wieder in Ordnung bringen müssen. Gerade deswegen gibt es jetzt ein dickes Lob von Heike – und in einer Facebook-Gruppe stößt sie damit auf ein lauthallendes Echo.
Erfurterin beobachtet traurige Szenen
Pünktlich zur Bundesgartenschau im Jahr 2019 zeigte sich die Geraaue in einem komplett neuen Gewand. Die Landeshauptstadt wollte den Bereich zwischen Nordpark und Kilianpark deutlich aufwerten. Entstanden ist ein etwa 60 Hektar großer Grünzug, der die Neubaugebiete mit dem Stadtzentrum verbindet – auch über einen durchgängigen Radweg, der sich auch bei Pendler immer größerer Beliebtheit erfreut. Heike gehört dazu und fährt nach eigenen Angaben sehr oft auf dem Weg mit ihrem Rad zur Arbeit. Gerade frühmorgens beobachtet sie dabei immer öfter die fleißigen Mitarbeiter der Stadtreinigung, die sich um die „Hinterlassenschaften“, der abendlichen Parkbesucher kümmern müssen.
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„Wenn ich nach Feierabend nach Hause radel, sieht wieder alles sauber und schick aus“, schreibt sie in einem Beitrag in einer öffentlichen Erfurter Facebook-Gruppe. „Leider nur bis zum nächsten Morgen.“ Denn über Nacht gibt es offenbar genug Leute, die sich um ihre Hinterlassenschaften im Parkgelände einfach nicht kümmern wollen.
Dickes Lob von der Erfurterin
Umso beeindruckender, dass sich die Reinigungsprofis trotzdem fast täglich aufmachen, um alles wieder sauber und ordentlich zu machen. „Ihr macht einen tollen Job“, findet die Erfurterin. Diese Botschaft auch mal öffentlich anzubringen, war ihr eine Herzensangelegenheit. „Ich beobachte das schon seit Jahren und deshalb fand ich, dass es Zeit wird, mal diese Arbeit auch anzuerkennen“, erklärt sie im Gespräch mit Thüringen24.
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Offenbar traf sie bei den Erfurtern damit einen Nerv. Nach nur wenigen Stunden hinterließen über 100 Nutzer ein Like. Einige Stimmen ihr in den Kommentarspalte zu: „Das finde ich auch“, schreibt etwa ein Erfurter, „es wird immer nur gemeckert, die Mitarbeiter machen einen tollen Job!“