Die Fans des FC Rot-Weiß Erfurt und der Verein wollen gemeinsam neue Anhänger gewinnen. Am Donnerstag riefen sie dazu die „Rot-Weiße Republik“ aus. Unter dem Titel will der Verein in verschiedenen Thüringer Orten auf sich aufmerksam machen und fußballbegeisterte Einwohner zu einem Besuch in das Steigerwaldstadion einladen.
„Seit Jahren hat unser geliebter Fußballclub Rot-Weiß mit sinkenden und stagnierenden Zuschauerzahlen zu kämpfen“, schreibt die Fanszene Erfurt laut einer Mitteilung von RWE zu den Beweggründen. „Mit dem neuen Stadion wird ein gewisser Aufschwung in dieser Richtung stattfinden. Unsere Aufgabe wird es sein, diese Leute zu bündeln und fest an unseren Verein zu binden.“
Die Fans planen dazu etwa Freikartenaktionen, gemeinsame Auswärtsfahrten und Treffpunkte. Große Graffiti auf legalen Flächen sollen überall im Freistaat außerdem die „Vormachtstellung“ visualisieren, wie es heißt. Der FC Rot-Weiß unterstützt die Bemühungen, indem er den Einwohnern des jeweiligen Aktionsortes freien Eintritt ins Stadion gewährt. Jeweils vor Heimspielen wird es in den Städten beispielsweise Trainings- und Autogrammstunden geben. Später dürfen alle Einwohner, die den Ort im Ausweis stehen haben, kostenfrei zur Drittliga-Begegnung. Die Zahl ist dann auf 200 Sitz- und 500 Stehplätze begrenzt.
Den Auftakt macht Arnstadt. Hier besuchten die Spieler Sebastian Tyrala, Mario Erb und Jannis Nikolaou am Mittwoch die Emil-Petri-Schule und verteilten Freikarten an das Kinder- und Jugendwohnhaus Marienstift. Die jungen Bewohner und Betreuer werden am Samstag mit RWE-Bussen zum Spiel gegen Paderborn und zurück gefahren, bei dem bis zu 700 fußballbegeisterte Arnstädter freien Eintritt haben.
Bislang ist die Ausweitung der „Rot-Weißen Republik“ auf vier weitere Städte geplant. Zum Heimspiel gegen Wiesbaden am 29. Oktober ist Eisenach an der Reihe, gegen Frankfurt am 4. Februar Meiningen, gegen Mainz am 25. März Mühlhausen und gegen Kiel am 15. April Sömmerda.