Trauer und Freude liegen manchmal so nah beeinander. Manteläffchen-Papa Pitcher aus dem Thüringer Zoopark Erfurt ist kürzlich an einer Krankheit gestorben. So konnte er nicht mehr miterleben, wie neues Leben in das Gehege einzog. Vor drei Wochen sind nämlich seine Zwillingskinder zur Welt gekommen, wie der Zoo am Dienstag mitteilte.
Die beiden Äffchen, die noch nicht eindeutig Männchen oder Weibchen bestimmt werden konnten, sind den Angaben zufolge wohlauf. Die Schwangerschaft und Geburt bei Mutter Lia sei zur Freude der Mitarbeiter reibungslos verlaufen. „Selbstverständlich ist das nämlich nicht, wie sich im Februar dieses Jahres zeigte“, schreibt der Zoopark. Damals war ein Junges noch im Bauch der Manteläffchen-Dame gestorben, Lia konnte aber gerettet werden.
Bedrohter Lebensraum in Südamerika
Nun kümmert sich die gesamte Gruppe um die beiden Neuankömmlinge: Lia, Bruder Pico und die Schwesterchen Bonita und Bella haben ein wachsames Auge auf die Zwillinge.
Manteläffchen gibt es nach Angaben des Zooparks bundesweit nur noch Magdeburg. Die auch Zweifarbtamarine genannten Tiere gelten als bedroht, weil ihr Lebensraum im Amazonasbecken durch Rodungen zerstört wird. Die Zucht der Äffchen sei außerdem sehr anspruchsvoll, heißt es in Erfurt. Sie benötigen viel Ruhe und werden deshalb nicht zusammen mit anderen Affen gehalten.