Erfurt.
Mega-Drogen-Prozess in Erfurt geplatzt!
Eigentlich hat die Verhandlung rund um Kryptohandys der Firma Encrochat zwischen dem 18. Januar und 25. Mai diesen Jahres vonstatten gehen sollen, doch nun gibt es schlechte Neuigkeiten.
Der Prozess um den großen Drogenhandel in Thüringen, dessen Kommunikation über die verschlüsselten Handys geführt wurde, kann nicht wie geplant in Erfurt stattfinden. Der Grund macht fassungslos.
Erfurt: Drogen-Prozess wurde DESHALB abgesagt
Fahnder schafften es im Jahr 2020 den geheimen Server der Firma Encrochat in den Niederlanden zu hacken. Die Dienstleistung der zwielichtigen Firma bestand darin, dass sie Gangstern verschlüsselte Handys anbot, die nicht abgehört werden konnten. Die Daten aus dem Server veranlassten die Polizei, allein in Deutschland 2.250 Verfahren einzuleiten. Das berichtete der „MDR“.
So wurde auch eine Gruppe um den schwerkriminellen Martin U. und seinen Bruder Christian angeklagt. Sie sollen von Januar bis Mai 2020 in Thüringen mit 240 Kilogramm Drogen im Wert von über einer Million Euro gehandelt haben! Im Mai 2021 wurden die fünf Gangster dann festgenommen und nun sollte der Prozess starten. Doch es kommt alles anders.
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Das ist die Stadt Erfurt:
- wurde 724 erstmals urkundlich erwähnt
- Landeshauptstadt von Thüringen, mit 214.000 Einwohnern auch die größte Stadt
- Sehenswürdigkeiten: Krämerbrücke und Erfurter Dom
- Oberbürgermeister ist Andreas Bausewein (SPD)
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Die Verhandlung sollte im Schwurgerichtssaal im Landgericht Erfurt stattfinden, doch die zuständige Richterin beantragte frühzeitig einen größeren Saal. Mit allen Angeklagten, mehreren Verteidigern, Staatsanwälten, Polizisten und Zuschauern sei der Schwurgerichtssaal gerade unter Corona-Bedingungen zu klein. Die Thüringer Justizverwaltung kam diesem Antrag jedoch zu spät nach.
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Das Justizministerium wolle nun zunächst einen Antrag an das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr stellen, einen geeigneten Raum mieten zu können. Weshalb es den Verantwortlichen nicht selbst – und vor allem früher – gelungen ist, einen größeren Saal zu finden, bleibt unklar. Der geplatzte Prozess frustriert die Fahnder: „Was setzen wir damit für ein Zeichen an Kriminelle da draußen“, so der „MDR“. Es bleibt abzuwarten, wann die Verhandlung in einem entsprechend großen Saal aufgenommen werden kann. (lb)