Erfurt.
Die Polizei in Erfurt musste am Montagabend fast bis an ihre Grenzen gehen. Ein Einsatz am Hauptbahnhof ist heftig eskaliert.
Zunächst hatte ein Mann in einer Regionalbahn „nur“ das Sicherheitspersonal beschimpft. Dann steigerte sich die Situation so sehr hoch, dass die Polizeibeamten in Erfurt sich gezwungen sahen, ihre Waffen zu ziehen.
Erfurt: Heftige Szenen am Hauptbahnhof
Alles trug sich gegen 23.30 Uhr zu, berichtet die Polizei. Um etwa diese Zeit habe der Mann das Sicherheitspersonal in der Regionalbahn in Richtung Sangerhausen beschimpft. Die Bundespolizei wurde eingeschalten – und als die Beamten eintrafen, suchte der Störenfried das Weite.
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Das ist der Hauptbahnhof Erfurt:
- wurde 1846 eröffnet
- war der erste große Personenbahnhof in Deutschland
- einer der wichtigsten Knotenpunkte des deutschen Eisenbahnnetzes
- hat zwölf Bahnsteiggleise
- durchschnittlich 34.000 Fahrgäste pro Tag
- wurde 2009 mit dem Titel „Bahnhof des Jahres“ in der Kategorie „Großstadtbahnhof“ ausgezeichnet
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Er lief offenbar im Gleisbett umher und drohte damit, mit Schottersteinen nach dem Bahnpersonal zu werfen. Dann flüchtete der Mann durch die Bahnhofshalle ins Freie.
Polizisten in Erfurt ziehen ihre Pistolen
Auf dem Vorplatz konnten ihn die Einsatzkräfte vorerst feststellen. Der Mann ließ sich das aber nicht lange gefallen und zog ein Messer – komplett unvermittelt, wie die Polizei in ihrem Bericht betont. Er richtete die Waffe auf die Beamten und ließ sich mit Worten nicht dazu bringen, sie wieder fallen zu lassen.
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Die Einsatzkräfte der Polizei sahen keinen anderen Weg: Sie zückten ihre Pistolen und drohten damit, abzudrücken.
Schließlich kam der Mann zur Einsicht und ließ sein Messer fallen. Er wurde festgenommen. Am Dienstag wurde er einem Haftrichter vorgeführt. Jetzt sitzt er hinter Gittern. (bp)
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