Beim Umwelt- und Naturschutzamt in Erfurt klingelt zurzeit fast wöchentlich das Telefon. Am Apparat: Besorgte Bürger, die sich wegen gruselig anmutenden Gespinsten an Bäumen Sorgen machen.
Treibt etwa schon wieder der giftige Eichenprozessionsspinner sein Unwesen? Oder „spinnt“ am Ende doch ein ganz anderes Tier in Erfurt?
„Gespenstische Gespinste“ in Erfurt!
Die Sorge wäre nicht unbegründet: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind für ihre giftigen Brennhaare bekannt, die gefährliche allergische Reaktionen auslösen können. Diese können durch den Wind verweht werden.
Besonders ärgerlich: Die Raupen bilden sogenannte Gespinstnester, in denen sich dann mehrere Hundert Raupen versammeln können. Selbst wenn die Raupen lange nicht mehr da sind – die Brennhärchen können uns Menschen noch sehr lange Zeit Probleme bereiten. Meistens werden sie deshalb von Fachkräften abgebrannt.
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Erfurt: Gespinstmotten seien keine Gefahr
Bei den Gespinsten, die in letzter Zeit in Erfurt gefunden wurden, kann aber Entwarnung gegeben werden. Laut Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes, handelt es sich „nicht um Eichenprozessionsspinner sondern die ungefährlichen Gespinstmotten“. Auch wenn ihre Netze ähnlich aussehen, stellen sie keine Gefahr für den Menschen dar.
Meistens sind sie auf Sträuchern oder niedrigen Bäumen zu finden. Während die Raupen fressen, bedecken sie die Wirtspflanze praktisch voll mit Gespinsten. „Es sieht nur ein wenig gewöhnungsbedürftig aus“, so Lummitsch. Im Mai und Juni treten die Gespinstmotten am häufigsten auf.