Irgendwie haben sie die Evolution verpennt – aber genau das macht sie so unfassbar sympathisch. Der Zoo Erfurt meldet flauschigen Nachwuchs!
Den aufmerksamen Besuchern des Zoos in Erfurt wird es bereits aufgefallen sein, von welchen Bewohnern die Rede ist…
Zoo Erfurt meldet Flamingo-Nachwuchs
Sie tarnen sich nicht, sondern sind rosa. Zum Stehen brauchen sie nur ein Bein. Und mit ihren harten Schnäbeln fressen sie kleine Krebse und Insektenlarven. Genau: Es geht um Flamingos! Aktuell sitzen im Zoo Erfurt fünf Flamingos auf den Eiern – beziehungsweise auf ihrem Nachwuchs. Die Gelege bestehen in der Regel aus einem Ei, das für rund 30 Tage abwechselnd von beiden Eltern ausgebrütet wird, erklärte der Zoo am Freitag (8. Juni).
So. Und jetzt kannst du was lernen: Die auf dem Gelände zu bestaunenden Dunen-Küken sind grau und haben erstmal einen kurzen, geraden Schnabel und kurze Beine. Mit vier bis sieben Tagen verlassen sie in Begleitung ihrer Eltern das Nest. Das erste, überwiegend braungraue Jugendkleid entwickelt sich dann ungefähr ab dem 40. Lebenstag. Im Alter von zwei bis drei Monaten werden die Jungtiere flügge und beginnen umherzustreifen. Mit drei bis vier Jahren sind sie voll ausgefärbt. Geschlechtsreif werden sie mit fünf bis sechs Jahren. Übrigens: Flamingos können ein Alter von über 70 Jahren erreichen!
Der Rosa-Flamingo ist der größte Vertreter der Familie der Flamingos. Er erreicht von der Schnabel- bis zur Schwanz-Spitze eine Länge von rund 1,30 Meter. Und, was viele Menschen nicht wissen, der Rosa-Flamingo ist weniger exotisch als es zunächst erscheint: Der europäische Brut-Bestand wird auf 45.000 bis 62.400 Paare geschätzt. Der Welt-Bestand wird auf 550.000 bis 680.000 Individuen geschätzt – und nimmt zu. Die größten europäischen Populationen findest du in Spanien, der Türkei, Frankreich und Italien. Darüber hinaus gibt es weitere Brutgebiete im tropischen Afrika, an der nordafrikanischen Atlantikküste, im Mittelmeer-Raum, am Kaspischen Meer sowie in Indien und Pakistan.
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Der Rosa-Flamingo ist an Salinen und Salz- oder Soda-Seen und seichte Brackwasser-Lagunen gebunden, wo er reichlich kleine Krebstiere wie Salinen- und Flohkrebse, Schnecken und andere wirbellose Tiere aber auch Algen findet, die er mit seinem Schnabel aus dem Wasser seiht und die ihm seine rosa Farbe verleihen. „Ohne dieses Futter wären sie weiß. Bei uns ist dem Futter Paprikapulver beigesetzt“, erklärt Inga Hettstedt vom Zoo Erfurt. Farbe tanken einfach gemacht!