Im Sommer kann es in Erfurt das ein oder andere Mal ganz schön laut zugehen – zumindest im Hinblick auf den Domplatz. Denn der wird wie jedes Jahr zur malerischen Kulisse für diverse Opern, aber auch Konzerte.
So versammeln sich beispielsweise am Freitag, 18. August, alle Fans von Roland Kaiser auf dem Erfurter Domplatz, um ihr Idol live und unter freiem Himmel zu erleben. Und so wie es in der Stadt fast schon Tradition ist, werden viele Menschen dem Schlager-Star als Zaungäste vom Petersberg zuhören und von dort mitfeiern. Eben diese Zuschauer nimmt jetzt die Stadt ins Visier.
Erfurt: Müll wird oft einfach liegen gelassen
Die Open-Air-Konzerte auf dem Erfurter Domplatz sind fester Bestandteil des Sommers. Und alle, die aus welchen Gründen auch immer, nicht mitten drin im Geschehen sein wollen oder können, genießen die Musik und Stimmung auf dem Petersberg. Doch mit den vielen Zaungästen kommen auch Probleme. „Beim letzten Konzert zeigte sich, dass die fest installierten Abfallbehälter nicht ausreichen. Sind die voll, wird der Müll oft liegengelassen, statt ihn mitzunehmen“, beobachtet Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes. „Mitarbeitende des Garten- und Friedhofsamtes mussten den Petersberg anschließend unter hohem Aufwand vom angefallenen Müll befreien.“
Deshalb gibt es jetzt 24 mobile Abfallbehälter, speziell für die Konzerte an den letzten beiden August-Wochenenden. Sie werden durch die SWE Stadtwirtschaft GmbH aufgestellt – elf davon zum Beispiel am Panoramaweg. Die Tonnen haben ein Fassungsvermögen von jeweils 240 Litern – damit sollte jeder seinen Müll auch unter bekommen.
Erfurt: Zäune auf dem Petersberg
Neben dem Müll, gab es vor allem beim Konzert von Paul Kalkbrenner gefährliche Situationen. Denn etliche setzten sich auf die Mauern des barrierefreien Zugangs oder auf die Festungsmauern. Doch die Stadt Erfurt warnt davor, dass es dort schnell brenzlig werden kann. „Zur Sicherheit werden zu den kommenden Konzerten Zäune aufgestellt. Sie sollen auch das angrenzende Wäldchen schützen, das zuletzt vielen Petersberg-Besucherinnen und -Besuchern als Toilette diente“, informierte ein Sprecher der Stadt in einer Mitteilung.
Mehr News:
Auch der gläserne Panorama-Aufzug ist an den jeweiligen Konzerttagen nur noch bis 17 Uhr nutzbar, danach ist Schicht im Schacht – zumindest für den Aufzug. „Zusätzlich setzen wir einen eigenen Sicherheitsdienst ein und der Bereich wird im Rahmen der sanitätsdienstlichen Absicherung bestreift. Dadurch wird die Gesamtsituation im Blick behalten“, sagt Sven Kaestner von der Erfurter Kulturdirektion.