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Autofahrer in Erfurt kommen nicht mehr drum herum! Im September ist es soweit

Autofahrer in Erfurt werden es schon bald spüren – eine neue Maßnahme hat sich schon lange angekündigt. Hier alle Infos.

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© IMAGO/Hanno Bode

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Es dürfte einige Unterschiede zwischen dem Leben auf dem Land und dem Leben in einer Stadt geben. Einer davon ist mit Sicherheit das Parken. Während Landeier ihre Autos nahezu überall und kostenlos parken können, müssen Stadtkinder oft lange nach einem Parkplatz suchen – und dafür manchmal tief in die Tasche greifen.

In Erfurt sind die Parkplätze ebenfalls rar. Doch nicht nur das: Ab September wird auf Autofahrer in der Domstadt auch ein deutlicher Preisanstieg zukommen.

Erfurt: Hier blätterst du jetzt deutlich mehr hin

Parken für nur 30 Euro im Jahr? Das war in Erfurt bisher möglich – nun ja, zumindest für die Bewohner der Domstadt. Zugegeben: Eine Parkplatz-Garantie ist das nicht. Aber der Betrag war vor allem im Vergleich zu anderen Städten trotzdem ein echter Schnapper. Betonung liegt auf „war“. Denn die 30 Euro jährlich waren einmal. Ab September werden die Puffbohnen für das Parken nämlich einen deutlich höheren Betrag hinblättern müssen.

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Wie die Stadt Erfurt jetzt in einem Facebook-Post am Donnerstag (7. August) bekannt gab, soll das Parken für Anwohner in Zukunft 100 Euro im Jahr kosten – also mehr als dreimal so viel wie bisher. Die alte Betrag orientierte sich an der früheren bundesweiten Regelung, dass Parkausweise nicht mehr als 30 Euro im Jahr kosten dürfen. Doch 2020 wurde die Deckelung aufgehoben und Städte dürfen nun selbst entscheiden, wie viel das Parken kosten soll. Fünf Jahre lang hob die Domstadt den Betrag im Gegensatz zu anderen Städten trotzdem nicht an. Also warum ausgerechnet jetzt?

„Sorry, aber ihr spinnt doch“

„Die bisherigen 30 Euro decken längst nicht mehr die gestiegenen Verwaltungskosten für Personal, IT, Druck und Bearbeitung“, begründet die Stadt ihre Entscheidung. Außerdem sei öffentlicher Raum knapp und Erfurt wolle mit Blick auf die Zukunft den Auto-Verkehr in der Domstadt reduzieren. Die Stadt nennt noch einen Grund: „Die neue Gebühr sorgt für einen fairen Ausgleich: Vergleichbare Nutzungen derselben Fläche – etwa durch Gastronomiebetriebe – sind mit deutliche höheren Gebühren verbunden.“ So weit, so nachvollziehbar. Doch wie sieht die Situation in anderen Städten aus?

Wenn man eine Statistik des ADACs aus dem Januar 2025 betrachtet, liegt Erfurt mit dem neuen Betrag von 100 Euro im Jahr absolut im bundesdeutschen Durchschnitt. Es gibt zwar Städte wie Essen oder Bremen, die mit 75 Euro jährlich etwas günstiger sind – doch Bonn bricht mit einem eklatant höheren Betrag von 360 Euro im Jahr deutlich die Rekorde. In baden-württembergischen Städten wie Ulm oder Tübingen blättern Autofahrer 200 bis 240 Euro jährlich hin. Und auch Jena ist mit 120 Euro jährlich etwas teurer als die Domstadt.


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Auch in anderen Städte wie Heidelberg, Osnabrück, Frankfurt am Main oder Schwerin kostet parken 120 Euro im Jahr. Das zeigt: Auf den ersten Blick ist die Preiserhöhung in Erfurt zwar im Vergleich zum bisherigen Betrag ordentlich – mit Blick auf andere Städte in Deutschland allerdings keine Ausnahme. Einige Puffbohnen in der Kommentarspalte haben dafür Verständnis und finden: „Immer noch günstig“ – andere wiederum sagen: „Sorry, aber ihr spinnt doch“.