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Der Egapark in Erfurt steckt in der Zwickmühle! Der Grund liegt auf der Hand

Trotz steigender Besucherzahlen macht der Erfurter Egapark ein dickes Minus-Geschäft – DAS steckt dahinter.

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© IMAGO/Paul-Philipp Braun

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Der Egapark in Erfurt gehört zu den meistbesuchten Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Thüringens – mit über 500.000 Besuchern jährlich ist der Park demnach ein wichtiger Tourismus-Faktor für die Domstadt. Doch: Trotz der großen Beliebtheit schreibt der Egapark weiterhin rote Zahlen. Die Stadt Erfurt steht im Moment vor einer schwierigen Aufgabe.

Denn: Hohe Kosten aber gleichzeitig steigende Besucherzahlen befördern die Betreiber in eine echte Zwickmühle. Im Gespräch mit Thüringen24 erklärt die Stadt Erfurt, wie es aktuell um den beliebten Park steht.

Erfurt: Hohe Kosten und eine große Verantwortung

Der Erfurter Egapark hat für seine Besucher so einiges zu bieten: Zu den Highlights der denkmalgeschützten Parkanlage gehören beispielsweise das „Danakil“ oder das Deutsche Gartenbaumuseum. Doch so schön der Egapark auch sein mag – die Attraktion lässt sich nicht kostendeckend betreiben. Daher plante die Stadt Erfurt 2025 zusammen mit den Stadtwerken eine Bezuschussung von rund sechs Millionen Euro. „Diese Mittel sichern die hohe gärtnerische Qualität und das vielfältige Angebot des Egaparks. Ein großer Kostenfaktor ist die aufwändige Pflege der weitläufigen Parklandschaft“, sagt die Stadt. Außerdem tätige man wichtige Investitionen, um die Zukunftsfähigkeit des Parks zu gewährleisten.

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Das Kuriose dabei: Die Besucherzahlen sind seit 2023 gestiegen. Aber trotzdem reichen die Einnahmen nicht aus, um die jährlichen Verluste wieder auszugleichen. Dazu kommt: „Der Tageseinzelpreis wird als kritisch wahrgenommen. Vor allem von Erfurtern, die sich meist für Saisonkarten entscheiden“, so die Stadt. Der Park will deshalb vor allem Stammgäste mit attraktiven Angeboten halten und zugleich mehr Touristen gewinnen.

Die Stadt Erfurt plane dabei allerdings nicht, die Eintrittspreise im Egapark zu verändern. Kooperationen mit Partnern in Erfurt und Thüringen sollen den Egapark als Reiseziel weiter stärken – auf diesem Weg soll der Egapark als Reiseziel bekannter und attraktiver werden.

Besucherzahlen steigen – Defizite bleiben

Der Eintrittspreis für Erwachsene liegt aktuell bei 17 Euro. Im Preis sind neben dem Parkbesuch auch der Eintritt ins Deutsche Gartenbaumuseum sowie in das Wüsten- und Urwaldhaus „Danakil“ mit drin. Für Erfurter und regionale Stammgäste gebe es attraktive Dauerkarten, die regelmäßige Besuche zu günstigeren Konditionen ermöglichen. Zudem seien für 2025 vier „Familienwochen“ mit jeweils 20 Prozent Rabatt auf Familientageskarten geplant.

Die Stadt Erfurt vergleiche die Preise des Egaparks regelmäßig mit anderen Freizeiteinrichtungen in Thüringen. Und die Eintrittspreise seien durchaus mit anderen vergleichbar, heißt es in der Stellungnahme. So werde beispielsweise in der Landesgartenschau Leinefelde 2026 ein Eintrittspreis von 22 Euro für Erwachsene fällig. Eine Familienkarte bei den beliebten Feengrotten koste 69 Euro, – allerdings nur mit einem Kind bis 14 Jahren inklusive. Im Vergleich: Im Egapark erhalten Familien für 39 Euro Zutritt für bis zu fünf Kinder bis 17 Jahre.


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Die Stadt Erfurt steht dennoch vor der Herausforderung, den Park langfristig finanziell tragfähig zu machen – ohne seine Besucher abzuschrecken. Mit dem Eintrittspreis von 17 Euro befinde man sich gerade so an der Schmerzgrenze. Und auch die laufenden Zuschüsse werden erstmal noch notwendig bleiben, bis es der Egapark aus dem Minusgeschäft schafft. Die kommenden Jahre werden jedenfalls zeigen, mit welchen innovativen Ideen der Park künftig mehr Leute anlocken möchte.