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Bahn-Chaos geht in die nächste Runde – und Erfurt ist mittendrin

Bittere Nachrichten für Pendler und Bahn-Reisende. Umfangreiche Bauarbeiten sorgen für Zugausfälle und längere Fahrzeiten ab Erfurt.

© IMAGO / Karina Hessland

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Eigentlich sind wir hier in Erfurt ICE-technisch recht gut angebunden. Kaum zwei Stunden dauert es mit dem Zug bis in viele umliegende Großstädte. Normalerweise.

Doch Pendler müssen jetzt mehr Zeit einplanen – und Geduld mitbringen. Denn die Deutsche Bahn hat umfangreiche Bauarbeiten angekündigt. Welche Folgen genau das für Pendler und Reisende hat, die von Erfurt aus starten, liest du hier.

Erfurt in der Mitte des Bahn-Chaos

Eigentlich gilt Erfurt als Drehkreuz im Fernverkehr. Normalerweise bringt der ICE die Reisenden von hier in rund zwei Stunden in deutsche Metropolen wie Berlin, Frankfurt am Main, Dresden, Nürnberg oder München. Auch Hannover und Hamburg sind mit guten Anschlüssen vergleichsweise schnell erreichbar. Und nach Halle oder Leipzig kommt man mit den Zügen sogar in unter einer Stunde. Doch damit ist erstmal Schluss.

+++ Tourist in Erfurt verwundert – eine Erklärung ist schnell gefunden +++

Wie die Deutsche Bahn ankündigte, werden im ganzen Land zahlreiche Bahnstrecken umfangreich saniert. Darunter fällt auch die Anhalter Bahn, die normalerweise zwischen Bitterfeld und Berlin Südkreuz hin und her fährt. Diese Strecke ist ab sofort bis zum 13. Dezember voll gesperrt. Damit fallen alle Direktverbindungen von Frankfurt am Main über Erfurt nach Berlin restlos aus. nach Berlin fahren in zwei Stunden? Können wir uns so abschminken.


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Die Fahrt von Erfurt aus nach Berlin dauert jetzt 40 bis 60 Minuten länger, da andere Strecken angefahren werden müssen. Auf weiteren Strecken hält der ICE gar nicht mehr in Erfurt.

Insgesamt werden auf diesen Schienen 33 neue Weichen eingebaut, 59 weitere repariert, fast 100 Kilometer Gleise komplett erneuert und zusätzliche 38 Kilometer saniert, wie die Bahn mitteilt. Immerhin verspricht die Bahn, dass nach Abschluss der Arbeiten für drei Jahre Baupause herrscht – ein schwacher Trost für alle, die bis Dezember von Erfurt aus täglich mit Verspätungen, Umleitungen und verpassten Anschlüssen kämpfen müssen.