Jena.
Diese Geschichte aus Jena geht wirklich ans Herz. Denn sie zeigt, wie hilfsbereit die Thüringer sind – und das auch außerhalb des Freistaats.
Alexandra Friedel aus Petersberg arbeitet in der Stadt und konnte bei dem Leid in der Ukraine einfach nicht mehr tatenlos zusehen. Sie wendet sich an eine Facebook-Gruppe in Jena – und beeindruckt mit ihrer Zivilcourage viele Menschen im Freistaat.
Jena: Familie bietet Flüchtlingen komplette Wohnung an
„Hallo, wir eine Familie, zwei Erwachsene, zwei Jugendliche möchten unser Untergeschoss einer flüchtigen Familie mit Kindern aus der Ukraine anbieten“, heißt es da selbstbewusst, fast selbstverständlich. Eine Küche, Heizung, Kühlschrank und TV stünden darin zur Verfügung, heißt es in dem Beitrag in der Jena-Gruppe weiter. Auch Haustiere seien willkommen.
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Das ist Jena:
- seit 1236 ist Jena als Stadt urkundlich bekannt
- zweitgrößte Stadt in Thüringen
- weltweit bekannt durch das Zeiss-Mikroskop
- die Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde bereits 1558 gegründet
- sie ist mit mehr als 16.000 Studierenden die größte Uni Thüringens
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Alexandra arbeitet in Jena als Sonderpädagogin in einem Förderzentrum. „In unserer Klasse haben wir fast nur geflüchtete Kinder aus Flüchtlingsfamilien“, erzählt sie im Gespräch mit Thüringen24. „Da wussten wir, was das für solche Familien bedeutet.“
Jena: Kinder bewegen Mutter zur Hilfe
Sie und ihre Familie bewohnen ein altes Pfarrhaus in der Stadt – Platz ist also genügend da. Den Ausschlag zu Helfen gaben Alexandra dann aber ihre Kinder. Sie zeigten ihr TikTok-Videos vom Krieg.
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„Meine Kinder haben mir gesagt, ‚ja guck mal Mama, wie schlimm das da ist. Kann man da nicht helfen?’“
Jena: Hilfsaktion wird zum Gesprächsthema Nummer eins in der Stadt
Schnell war der Entschluss gefasst – und der schlug mittlerweile wahre Wellen in Jena. Im Förderschulzentrum und bei Alexandra zu Hause werden Spenden gesammelt. „Es ist so eine Welle der Hilfsbereitschaft. Es ist unfassbar!“, sagt Alexandra.
Auch in den den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag überschlagen sich Zuspruch und Hinweise, wie man denn helfen könnte. Hier ein kurzer Auszug:
- „Ehrenleute!“
- „Ganz toll!“
- „Finde ich toll von Euch. Ihr seid liebe Menschen mit viel Herz! Danke.“
Besonders wichtig war es Alexandra auch, zu erwähnen, dass sie auch Haustiere mit aufnehmen. „Wir versuchen ein Rundumpaket mit anzubieten“, so die Pädagogin. Mit ihrer Arbeit könnte das alles gut getaktet werden.
Jena: So können die Menschen helfen
Solltest du auch helfen wollen: Die Stadt Jena hat mittlerweile eine zentrale Website gestaltet, in der alles Wichtige zum Ukraine-Konflikt gesammelt wird.
Dort findest du auch Infos darüber, wie du Flüchtlinge aufnehmen kannst: Hier geht’s weiter. (bp)
Mehr News: Eine unbekannte Substanz ist in Jena ausgetreten. Dabei ging es zwei Männern immer schlechter (Hier mehr lesen).