In Jena sorgt das lokale Wohnungsunternehmen mit vermeintlich rechtswidrigen Nebenkostensteigerungen aktuell für Zoff.
Jetzt geht eine Bürgerinitiative aus Jena auf die Barrikaden und setzt sich für die Mieter ein.
Jena: Für die Bürgerinitiative ist die Rechtslage klar
Der aktuelle Streit findet seinen Ursprung in einer Ankündigung des Wohnungsunternehmens „Jenawohnen“ aus dem Jahr 2010. Damals kündigte „Jenawohnen“ an, alle Wohnungen mit Rauchmeldern auszustatten – die Kosten dafür wollten sie übernehmen, wie die „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) schreibt.
Doch seit 2019 soll das Wohnungsunternehmen die Kosten umlegen, und zwar auf die Nebenkostenabrechnung. Aus Sicht der Bürgerinitiative für soziales Wohnen ist die Lage klar, das Unternehmen handle rechtswidrig – wie es in den Bericht der Zeitung weiter heißt.
Sie berufen sich dabei auf das Urteil des Bundesgerichtshofs im Mai dieses Jahres. Der BGH in Karlsruhe hatte entschieden, dass Bewohner nicht für die Anmietung von Rauchwarnmeldern aufkommen müssen, da es sich Betriebskostenrechtlich nicht um umlagefähige Aufwendungen handle.
Jena: Ungleiche Behandlung der Mieter? Unternehmen widerspricht
Einige Mieter hatten daraufhin Widerspruch gegen die Nebenkostenrechnungen eingelegt – und nur in Teilen Erfolg. Da die Widerspruchsfrist für 2019 und 2020 abgelaufen sei, wurde der Einspruch nicht akzeptiert, wie „Jenawohnen“ erklärte. Besonders heikel: Nicht jeder Einspruch wurde abgelehnt.
Mehr News aus Jena:
Die Einsprüche der Mieter, die die Bürgerinitiative unterstützen würden, seien nachteilig behandelt worden, wie Elena Plaga gegenüber dem Blatt beklagte. „Jenawohnen“ widerspricht dieser Anschuldigung.
Was das Unternehmen genau zu den Vorwürfen sagt, liest du bei der „Ostthüringer Zeitung“. (msk)