Noch ist alles ganz bodenständig in Jena. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem Lastwagen wird momentan noch geprobt, was später mal im All funktionieren soll.
Es geht um eine Technik, die wohl auch bei der geplanten NASA-Mond-Mission zum Einsatz wird. 2025 kommt Ingenieurskunst aus Jena dem Mond vielleicht ganz nahe.
Technik aus Jena auf dem Prüfstand
Erstmals seit Apollo 17 sollen wieder Menschen auf dem Mond landen. Davor gibt es einen kurzen Zwischenstopp beim sogenannten „Lunar Gateway“ – eine Art ISS für den Mond ohne ständige Besatzung.
Damit das Andocken dort klappt, braucht es eine Einparkhilfe – und die möchte von der Firma Jena-Optronik beisteuern. Die Technik aus dem Freistaat wurde jetzt über mehrere Tage auf dem Flugplatz in Schöngleina getestet. Dafür wurde ein zwei Meter großes Modell einer Dockingschleuse der ISS benutzt, berichtet die „Bild“.
Optik-Profis aus Jena zufrieden
Das „Raumschiff“ war in diesem Fall nur ein Laster, der die ganze Technik auf der Ladefläche montiert hatte. Von dort aus wird über einen Spiegel ein Laserstrahl in Richtung der Dockingschleuse geworfen. Der ermöglicht es dann – in Echtzeit – ein 3D-Modell zu erstellen, mit dem gewisse Punkte an der Dockingstation lokalisiert werden können. Im besten Fall passiert dann alles ganz automatisch – und das Raumschiff dockt an der Schleuse an.
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In Schöngleina hat jedenfalls alles prima funktioniert. Über einen Kilometer Entfernung konnte die Technik die Schleuse orten. System-Ingenieur Christoph Schmidt zeigte sich gegenüber der „Bild“ zufrieden. „Das ist eine Auszeichnung für die harte Arbeit aller, die in den letzten Jahren an diesem Produkt mitgearbeitet haben. Die bemannte Raumfahrt ist Faszination pur. Sie macht mir Gänsehaut!“