Einkaufen – von den einen geliebt von den anderen gehasst. Man rennt los, vergisst den Einkaufszettel, haut wahllos irgendwelche Sachen in den Korb und spätestens nach der Kasse fällt einem beim Einpacken auf, wie viel man schon wieder mitgenommen hat. Der Rewe-Markt in Jena bietet jetzt einen neuen Service, der einiges vereinfachen soll.
Doch auch wenn das „Rewe-Update“ auf den ersten Blick ganz gut klingt, so stößt es doch zumindest in Jena und im Netz auf Kritik. Worum es geht, erfährst du hier.
Rewe in Jena setzt auf nachhaltigen Lieferservice
Viele Kunden, nicht nur in Jena, nutzen schon den Bestellservice von Rewe. Sachen online aussuchen und dann im Markt abholen – das erleichtert für den einen oder anderen den Alltag. Jetzt kommt der Rewe in Jena mit einem neuen Konzept um die Ecke – oder vielmehr einer neuen Zusammenarbeit. Der Lebensmittelmarkt arbeitet zukünftig mit dem Crowdshipping-Anbieter „Shopopop“ zusammen.
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Und das bedeutet: Alle Kunden des Jenaer Rewe am Salvador-Allende-Platz 2 können ihren Einkauf von privaten Auslieferern bis an die Haustür bringen lassen. Im Gegensatz zum Bestellservice muss jeder quasi selbst einkaufen, an der Kasse stehen und dann bezahlen. Anschließend werden die Einkäufe von den jeweiligen Personen nachhause getragen. So soll sich jeder bei „Shopopop“ registrieren können, um Trage-Fahrten zu übernehmen. Pro Lieferung kann sich jeder mindestens 5 Euro dazuverdienen – egal ob Studenten, Berufstätige auf dem Weg zur Arbeit oder alle, die eben Lust haben, Einkäufe durch die Gegend zu fahren beziehungsweise zu tragen. Andersherum kann sich jeder die Lebensmittel nachhause schaffen lassen. Die große Idee dahinter sei die Nachhaltigkeit.
Konzept von Rewe in Jena stößt auf Kritik
Doch das Konzept von Rewe stößt bei einigen auf Kritik. Besonders auf Facebook äußern einige ihre Bedenken: „Die Lieferung ist dadurch quasi auch nicht garantiert, wenn sich einfach kein ‚Shopper‘ findet. Cool. … Und realistisch brauchen vor allem alte Menschen so einen Service, die dann aber natürlich nicht mit der Technik klar kommen“. Ein weiterer User fragt sich: „Wer ist eigentlich der Transporter? Also in Wirklichkeit?“
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Thüringen24 hat für dich bei Rewe nachgefragt. Klar ist, dass sich erst ein Pool an Lieferern in Jena aufbauen muss, doch „Shopopop“ und der Rewe-Markt machen jetzt bereits Werbung und garantieren die Lieferung, wie Julian Haja von der PR-Agentur Bettertrust verspricht: „Bisher ist keine einzige Lieferung stehen geblieben“. Auch die „Transporter“ sollen im Grunde keine wirklich fremden Personen sein. „Es geht uns darum, die regelmäßigen Routen zu optimieren. Das heißt, die Lieferer sind im Optimalfall die Nachbarn oder Personen, die man sowieso schon kennt“, erklärt Julian Haja.
Jeder Lieferer müsse sich zudem über die App anmelden – so ist zu jedem Zeitpunkt klar, welcher Einkauf von welcher Person geliefert wird und wurde. Den Kassenzettel sollte man trotzdem zur Kontrolle behalten. „Studien zufolge ist das die nachhaltigste Liefermethode“, erklärt Julian die große Idee hinter dem Konzept. So sollen die Menschen angeregt werden, die Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen. Und die Lieferung übernehmen die Personen, die praktisch sowieso den gleichen Weg haben.