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Jena: Unbekannte attackieren Sparkasse! Ist alles nur ein PR-Gag?

Eine Gruppe hat in Sparkassen-Filialen in Jena Bengalos gezündet und die Social-Media-Accounts gehackt. Ist alles nur ein PR-Gag?

Sparkasse Jena
© IMAGO/alimdi

Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

Gut einen Tag nach der nächtlichen „Attacke“ auf die Sparkasse in Jena ist die Verwirrung unter Kunden noch immer groß. Eine Gruppe hat sich vermeintlich zu mehreren Sparkasse-Filialen in Jena Zutritt verschafft – und dort Bengalos gezündet.

Zudem sollen sie die Social-Media-Accounts der Sparkasse Jena gehackt haben. Zwischenzeitlich ist sogar ein Bekennervideo aufgetaucht. Am Ende könnte aber alles nur ein PR-Gag gewesen sein. Ob das die Kunden so witzig finden? Fraglich.

Sparkasse Jena: Schwarze Fotos verwirren

Drei schwarze Fotos – das sind die letzten Facebook-Posts auf dem Account der Sparkasse Jena. Doch dahinter steckte – so schien es zunächst – nicht das Kreditinstitut, sondern eine Gruppe, die sich „Pain of Jena“ oder „pofjen“ nennt. Das geht aus der Facebook-Story der Sparkasse Jena hervor. Neben Thüringen24 berichteten auch „Ostthüringer Zeitung“ sowie die Jenaer Nachrichten über den Vorfall.

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Die Gruppe wollte sich in der Nacht von Sonntag auf Montag (30.Oktober) Zutritt zu der Hauptfiliale in der Ludwig-Weimar-Gasse und zu zehn weiteren Filialen verschafft haben. Auf dem Instagram-Kanal von „Pain of Jena“ war zu sehen, wie die Gruppe rote Bengalos zündet.

Zudem sollen einige aus der Gruppe rote Banner an der Außenfasse der Filialen befestigt haben. Darauf zu lesen „keine Bank“. Wie die „OTZ“ schreibt, sei auch eine Parkbank am Holzmarkt mit dem roten Banner eingehüllt worden.

„pofjen“ postet Bekenner-Video

„Es gibt eine Menge Dinge, die uns ankotzen. Eine Menge Dinge, die einfach nicht funktionieren.“ Mit verzerrter Stimme, schwarz gekleidet und vermummt, leitet ein Gruppen-Mitglied das Video ein. Es soll erklären, was es mit „den Vorfällen der vergangenen Nacht“ auf sich habe.

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„Am heutigen Weltspartag, an dem Tag, der von den Sparkassen eingeführt wurde, um den Menschen wieder mehr Vertrauen in den Wert des Geldes zu geben, wollen wir Licht auf die Schatten werfen, die dieses Konstrukt umgibt“, heißt es. Das Konstrukt soll Transparenz vorgaukeln, um Menschen in Sicherheit zu wiegen.


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Für die Gruppe seien aber andere Dinge wichtiger: „Unsere Heimat, die Welt um uns herum, digitaler Fortschritt“, erklärt das „pofjen“-Mitglied. Die Gruppe wolle so lange laut bleiben, bis alle Missstände aufgeklärt seien. „Mehr Schein als Sein, nicht mit uns!“

Das sagt die Sparkasse Jena zu der Aktion

Die Sparkasse in Jena hatte den Vorfall zunächst gegenüber der „OTZ“ bestätigt. Eine weitere Recherche der Zeitung ergab allerdings: Die ganze Aktion könnte ein PR-Gag gewesen sein – vermutlich steckte wohl eine bekannte Marketing-Agentur dahinter. Der Abteilungsleiter des Betriebsmanagements habe das „indirekt“ gegenüber der Zeitung bestätigt.

Ein offizielles Statement, ob es sich bei der Aktion wirklich um einen unglücklichen PR-Stunt handelt, gab es von der Sparkasse bisher nicht. Es mag wohl dem Brücken- und Feiertag geschuldet sein. Auf den Sozialen Medien der Bank ist derzeit nur zu lesen, dass man „intensiv“ daran arbeite, die Umstände dieser Aktion aufzuklären. (mit bp)