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FC Carl Zeiss Jena: Pläne enthüllt! Der Zoff ist vorprogrammiert

Der Traditions-Verein FC Carl Zeiss Jena hat neue Pläne enthüllt. Und die dürften vielen Fans und Mitgliedern so gar nicht schmecken.

FC Carl Zeiss Jena
© IMAGO/Beautiful Sports

So habt ihr Jena noch nicht gesehen

So habt ihr Jena noch nicht gesehen: Mit unserer Drohne heben wir ab und werfen einen kurzen Rundum-Blick über die Stadt.

Auf den Tribünen eines Fußball-Stadions kann es schon mal heiß her gehen. Davon können gerade die Fans von FC Carl Zeiss Jena ein Lied singen.

Doch jetzt bahnt sich ein weiterer Zoff an. Dieses Mal außerhalb des Stadions oder des Fußballfelds. Was FC Carl Zeiss Jena-Fans jetzt wissen müssen, liest du hier.

FC Carl Zeiss Jena enthüllt neue Pläne

Die Thüringer Fußball-Welt ist gefühlt gespalten: Entweder bist du RWE Erfurt- oder FC Carl Zeiss Jena-Fan. Dazwischen gibt’s natürlich noch viele weitere traditionsreiche Vereine. Wenn ein Klub aber mal Schlagzeilen schreibt, kommt er vornehmlich aus Jena oder Erfurt – und bei Derbys kann es hier auch gerne mal ordentlich knallen. Doch ausnahmsweise gibt es bei dem Jenaer Verein gerade keinen Stress mit konkurrierenden Vereinen, sondern die Fetzen könnten intern fliegen. Denn ein Antrag des Präsidiums sorgt für Aufsehen.

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Die Mitglieder des Jenaer Fußball-Clubs dürften nicht schlecht gestaut haben, als sie den ersten Blick auf den Antrag des Präsidiums geworfen haben. Der Verein plant, eine Mitgliederumlage einzuführen, die sich je nach Status der Mitglieder auf bis zu 84 Euro jährlich beläuft. Passiv-Mitglieder sollen 21 Euro pro Quartal mehr zahlen, aktive Mitglieder hingegen lediglich zwei Euro. Das teilt FC Carl Zeiss Jena am Mittwoch (11. Dezember) mit. Kinder bis zwei Jahre sind von der Umlage ausgenommen.

Zwei Millionen Euro müssen her

Doch wozu das Ganze? In der Pressemitteilung des Thüringer Traditions-Vereins heißt es: „Im Rahmen des Stadion Um- beziehungsweise Neubaus eröffnet sich für den FC Carl Zeiss Jena die Möglichkeit, den Ausbau der Westtribüne in Eigenregie zu planen und durchzuführen.“ Dafür müssen insgesamt zwei Millionen Euro her. Im Gegenzug würde für den Verein ein deutlich reduzierter Mietvertrag rumspringen.

Dem Verein sei es zwar bereits gelungen, durch einige Darlehen und private Investoren das benötigte Geld zusammenzukratzen. Doch dieses Geld muss auch wieder zurückgezahlt werde – plus Zinsen.

In diesem Zug erklärt Vereins-Präsident Ralph Grillitsch: „Diese langfristigen Verpflichtungen gehen in der Konsequenz zu Lasten der satzungsgemäßen Zwecke – sprich, der Aktivitäten, in denen wir Ihre Mitgliedsbeiträge als wichtigster Einnahmesäule des Vereins investieren. Daher sind wir überzeugt, dass wir Ihnen eine zusätzliche Option der Gegenfinanzierung anbieten sollten, um mit einem möglichst hohen Betrag an Eigenkapital agieren und den Verein, euren Verein, dauerhaft zukunftsfähig aufstellen zu können.“


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Geplant sei nicht nur eine moderne Infrastruktur für den Nachwuchs- und Frauenfußball, sondern auch die Umgestaltung des ehemaligen VIP-Bereichs „Köstritzer Lounge“. Dort sollen zukünftig auch gewerbliche Physiotherapien Platz finden, um langfristig Einnahmen für den Verein zu generieren. Präsident Ralph Grillitsch erklärt, dass es sich bei diesem Vorhaben um eine einmalige Umlage handle, die FC Carl Zeiss Jena dabei helfe, sich zukünftig aufzustellen.

Die Abstimmung über den Antrag soll in der kommenden Mitgliederversammlung erfolgen. Ob die Mitglieder dem Antrag zustimmen werden, bleibt abzuwarten.