Normalerweise sind Änderungen im Produkt-Sortiment bei Rewe, Edeka und Co. für Kunden eigentlich ein Grund zur Freude, führt das schließlich zu frischem Wind in den Regalen.
Doch vielen Edeka-Kunden vergeht jetzt schon vor dem Blick auf die Produkte der Appetit. Schuld daran ist die Werbemaßnahme, mit der der Konzern jetzt auf seine neue Sparte aufmerksam machen will. Kunden sind auf 180!
Edeka mit neuer Eigenmarke
Der Hit „Herz an Herz“ von Jasmin Wagner alias „Blümchen“ sorgte auch weit nach 1995 noch in Deutschland für Ohrwürmer und war von keiner Party wegzudenken. Jetzt sorgt Edeka in Anlehnung an den ursprünglichen Deutsche-Welle-Song für Furore.
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Denn kurzerhand hat der Supermarkt-Riese seine gleichnamige Eigenmarke in „Edeka Herzstücke“ umbenannt. Unter dem Slogan „Herz an Herz“ will der Konzern bundesweit mit der Zeit rund 1000 Produkte anbieten, die für höchste Qualität aus dem In- und Ausland stehen. Zu erkennen sind die Herzstücke an einem gelben Herz. Und für die Werbung der Produkte hatte sich Edeka etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Niemand anderes als Jasmin Wagner ist das Gesicht der Kampagne. Doch ein Detail schmeckt Kunden beim Blick auf die Werbeplakate überhaupt nicht.
Edeka-Kunden gehen auf die Barrikaden
Und das soll ausgerechnet an der T-Shirt-Farbe der Kultsängerin liegen. Denn das Kleidungsstück strahlt in einem bekannten Blau. Viele Edeka-Kunden haben sofort eine Assoziation. „Das AfD-Abzeichen fehlt, dann können wir weiter reden!“, wird etwa ein Nutzer auf „X“ deutlich. Auch andere Edeka-Kunden können ihr Entsetzen kaum verbergen: „Ist das Euer Ernst?“ oder „Für mich hat sich das Thema Edeka erledigt“, ist so unter anderem in den Kommentaren zu lesen.
Gerade vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen sorgte Edeka im Vorfeld schon mit einer anderen Werbung für Wirbel. Mit dem Slogan „Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht“ stichelte man gegen die rechtskonservative Partei. Doch wenig später ruderte der Konzern gegenüber der „Lebensmittelzeitung“ zurück. Denn man hätte mit der Kampagne lediglich einen gesellschaftlichen Diskurs anregen und Haltung zeigen wollen. „Es tut uns leid, wenn das anders aufgenommen wurde“, so der Vorstandsvorsitzende Markus Mosa und der Aufsichtsratschef Uwe Köhler.