Die Spannung steigt: Am 1. September wird der Landtag in Thüringen neu gewählt. Nun ist eine neue Umfrage zur Thüringen-Wahl aufgetaucht, die für Wirbel im Freistaat sorgt. Würde die Wahl so ausgehen, wäre es eine heftige Klatsche für die Ampel, aber auch katastrophal für die CDU.
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Wir schauen uns die Zahlen genauer an – auch für eine neue mögliche Koalition!
Thüringen: Nur noch vier Parteien im Landtag?
Die Wahlvorhersage stammt von dem nicht unumstrittenen Institut Wahlkreisprognose, das wegen nicht ganz transparenter Erhebungsmethoden kritisch beäugt wird. Die neue Prognose zur Landtagswahl weicht auch deutlich von der frischen ZDF-Umfrage aus dem August ab.
Das Institut Wahlkreisprognose rechnet für die CDU aktuell mit 23 Prozent. Die Union wäre aber nur zweitstärkste Kraft hinter der AfD mit 27,5 Prozent. Auf Platz drei kommt hier die Wagenknecht-Partei BSW mit 19 Prozent, die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow würde 15,5 Prozent erreichen. Und das war’s! Mehr Parteien wären laut dieser Prognose nicht im Parlament!
Thüringen-Wahl: Müsste die CDU über ihren Schatten springen?
Die SPD würde mit 4,5 Prozent den Einzug ebenso verpassen wie die Grünen und die FDP (jeweils 2,5 Prozent). Es wäre ein Ampel-Debakel – aber hätte auch massive Auswirkungen auf die Mehrheitsverhältnisse im Landtag des Freistaates. Würde die Wahl tatsächlich so ausgehen, blieben nur drei Optionen für eine neue Mehrheit im Landtag:
- Eine Koalition von AfD und CDU – das ist ausgeschlossen
- Ein Bündnis aus AfD und BSW – auch das ist unrealistisch
- Und eine Dreierkoalition aus CDU, BSW und Linke – was für die Union ein Horror wäre!
Die CDU will mit der „SED-Nachfolgepartei“ Die Linke auf keinen Fall eine Koalition auf Landesebene eingehen. Doch hätte sie dann noch eine andere Wahl, wenn gleichzeitig ein Bündnis mit der Höcke-Partei ebenso tabu ist? Das wäre eine Zerreißprobe für die Partei, weit über die Grenzen Thüringens hinaus.
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ZDF-Umfrage sieht anders aus
Doch möglicherweise kommt es gar nicht so extrem. Laut der neuesten ZDF-Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen wäre die SPD mit 7 Prozent doch weiter im Landtag. Auch die INSA-Umfrage für die „Bild“ von Ende Juni sah die Sozialdemokraten mit ebenfalls 7 Prozent drin. Damit wäre rechnerisch ein Bündnis von CDU, BSW und SPD mehrheitsfähig.