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„Fakt ist“ (MDR) zur Thüringen-Wahl: Schon bei der ersten Frage an Höcke bricht Chaos aus

Direkt wurde es hitzig in der MDR-Talkshow „Fakt ist! Extra“ zur Thüringen-Wahl, als AfD-Spitzenmann Höcke spricht.

"Fakt ist! Extra" zur Thüringen-Wahl mit Höcke
© Screenshot MDR

Björn Höcke: Petition fordert Entzug der Grundrechte

Angesichts der Debatte in Deutschland um ein Verbotsverfahren gegen die AfD sorgt eine Internetpetition für Aufsehen. Darin wird gefordert, dem AfD-Politiker Björn Höcke die Grundrechte zu entziehen. Um das zu erreichen, soll die Bundesregierung einen Antrag beim Bundesverfassungsgericht stellen.

In einem „Fakt ist! Extra“ (MDR) zur Landtagswahl geht es am Donnerstagabend rund! Unter der Moderation von Julia Krittian und Lars Sänger diskutieren die Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenden Parteien, und zudem noch Katja Wolf vom BSW, über die Lage vor der Thüringen-Wahl.

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In einer zum Teil hitzigen Diskussion wird es gleich zu Beginn chaotisch, als AfD-Spitzenkandidatin Björn Höcke die erste Frage gestellt wird. Laut dem Thüringen Trend des MDR sind Migration, Bildung und Wirtschaft die Top-Themen für die Wählerinnen und Wähler – genau daran orientieren sich dann auch die Fragen im TV-Format.

Höcke legt sich mit MDR-Moderatoren an: „Stopp!“

Moderatorin Julia Krittian spricht Höcke auf die Asyl-Bilanz in dem einzigen Thüringer Landkreis an, in dem die AfD in Verantwortung ist – der Kreis Sonneberg. Anders als im Landkreis Saale-Orla gibt es dort aber keine strikte Arbeitspflicht für Asylbewerber. In Sonneberg sind aktuell neun Asylbewerber in gemeinnütziger Arbeit, im CDU-geführten Saale-Orla-Kreis sind es dagegen 100. „Warum ist die AfD da, wo sie könnte, so zögerlich?“, will Krittian wissen.

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Doch Höcke passt diese Frage gar nicht: „Ich muss viel grundsätzlicher werden“, kündigt Höcke an und will weit ausholen. Krittian pocht darauf, dass ihre Frage beantwortet wird, doch Höcke besteht wiederum darauf, dass man über die „Ursachen“ sprechen müsse, immer werde nur „an der Oberfläche herumgedoktert“.

Thüringen-Wahl: Emotionale Debatte in TV-Sendung

Als Krittian erneut interveniert, entfährt Höcke ein: „Stopp!“ Er pocht darauf, ein Eingangsstatement nach seinem Belieben abgeben zu dürfen. Dann behauptet er, dass man sich „in einem einzigartigen historischen Experiment“ in Deutschland befinde. Man wandle „eine monoethnische und monokulturelle Gesellschaft in eine multikulturelle und multiethnische Gesellschaft“ um.


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Das Moderatoren-Duo vom MDR will ihm das nicht durchgehen lassen und pocht weiter auf die Beantwortung der Sonneberg-Frage. Höcke entgegnet, dass das doch „Symptompolitik“ sei, es komme nicht darauf an, ob 10 oder 20 Flüchtlinge in Arbeit gebracht würden. Jetzt schaltet sich CDU-Spitzenmann Mario Voigt ein: „Sie reden nur und Sie handeln nie!“ Am Ende des Statements sprechen alle durcheinander, es ist kaum mehr ein Wort zu verstehen! MDR-Moderator Sänger schießt hinterher: „Wir halten fest: Da wo die AfD viel fordert, sind andere konsequenter.“

Thüringen-Landtagswahl: „Wollen wir Mörder sein“-Plakat sorgt für Empörung

Auch an einer anderen Stelle der Sendung wird es besonders emotional. Grünen Spitzenkandidat  und Umweltminister Bernhard Stengele zieht plötzlich ein kleines BSW-Wahlplakat aus seiner Tasche und empört sich.

Es handelt sich um einen Wahlaufruf der Kandidatin Jennifer Schuhardt, auf dem die BSW-Frau so zitiert wird: „Wollen wir Mörderinnen und Mörder sein, oder uns doch für den Frieden einsetzen.“ Stengele wütend: „Das ist ein derartiger Verfall!“ Wenn man das so sehe, habe meine keinen Berührungspunkt für eine Zusammenarbeit.

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„Redet über Thüringen verdammt noch mal!“

In seinem letzten Statement zeigt sich SPD-Spitzenkandidat und Innenminister Georg Maier genervt darüber, dass in der MDR-Runde über Fragen des Krieges und Friedens in der Ukraine gestritten wird: „Wir müssen uns nicht zerfleischen über diese Themen, die wir nicht entscheiden können. Das ist mein Appell an alle: Redet nicht über Dinge, die ihr nicht entscheiden könnt, sondern redet über Thüringen, verdammt nochmal!“