In die Sanierung von Thüringer Denkmälern soll mehr als eine Million Euro fließen. Nach Angaben des Landesamts für Denkmalpflege vom Donnerstag profitieren davon sieben Projekte. Die meisten von ihnen betreffen kirchlich genutzte Häuser. 620.000 Euro kämen vom Bund aus seinem Sonderprogramm für Denkmalschutz. Das Land steuert nach eigenen Angaben 420.000 Euro bei. Das Geld erhalten Denkmäler, die laut Landesamt national bedeutsam sind und das kulturelle Erbe prägen. Am Donnerstag wurden die entsprechenden Bescheide für die Fördermittel überreicht.
Eine Viertel Million Euro geht an die evangelische Kaufmannskirche in Erfurt. Die Mittel sollen laut dem Landesamt dafür verwendet werden, um drei Epitaphien zu restaurieren. Darüber hinaus sollen Schäden durch Feuchtigkeit an den Wänden im Kirchenschiff beseitigt werden. Das gotische Kirchengebäude repräsentiert den Angaben nach die Zeit der wirtschaftlichen Blüte Erfurts im 13. und 14. Jahrhundert. Laut der evangelischen Gemeinde ist sie 1248 erstmals urkundlich erwähnt worden. 1522 predigte Martin Luther (1483-1546) dort.
150.000 Euro sind außerdem für das Renaissanceschloss Kannawurf (Kreis Sömmerda) bestimmt. Dort soll im Nordflügel des Gebäudes die Stuckdecke restauriert werden. Das Schloss wurde den Angaben nach zwischen 1560 und 1570 errichtet. Dabei wurden Reste eines Vorgängerbaus mit einbezogen. Im Schlossinneren seien noch große Teile der originalen Putzoberfläche aus dem 16. Jahrhunderts erhalten geblieben. Der Verein Denkmalschutzzentrum führt seit mehreren Jahren verschiedene Sicherungsarbeiten durch.
Mittel aus dem Sonderprogramm erhalten zudem drei evangelische Kirchen in Sömmerda, die Wegkapelle Elende, eine Villa in Hohenrode (beides Kreis Nordhausen).