- Neues Jagdschloss Hummelshain vor der Zwangsversteigerung
- Hunderttausende Euro Grundschuld
Das Neue Jagdschloss Hummelshain (Saale-Holzland-Kreis) steht vor der Zwangsversteigerung. Die Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) bereite diese vor, berichtete die „Ostthüringer Zeitung“ am Donnerstag. Ein LEG-Sprecher wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte in Erfurt, durch die jetzt eingeleitete Zwangsversteigerung sollten die „hypothekischen Ansprüche“ gesichert werden. Der derzeitige Besitzer des Schlosses steht der Zeitung zufolge mit etwa 300.000 Euro bei der LEG in der Kreide. Dies sei als Grundschuld für die Gesellschaft eingetragen.
Jagdschloss Hummelshain – „eine traurige Geschichte“
Das Schloss habe seit seinem Verkauf eine traurige Geschichte, sagte Ramelow weiter. Um so mehr sei der ehrenamtliche Einsatz des Freundeskreises für die Erhaltung und Sicherung des Jagdschlosses zu würdigen. Über die Staatskanzlei sei es gelungen, Sicherungsarbeiten durchführen zu lassen, um den drohenden Verfall zu verhindern.
Weitere Schlösser in Thüringen im Fokus
Thüringen wolle aber auch anderen gefährdeten Schlössern wieder „Leben einhauchen“. Als Beispiel nannte der Ministerpräsident das Sorgenkind Schloss Friedrichswerth (Kreis Gotha). Schloss Reinhardsbrunn (Kreis Gotha) befinde sich in der Enteignungsphase. Es sei deutschlandweit das erste Mal, dass so etwas in Angriff genommen werde.