- Haltestellen mit weniger als 20 Fahrgästen könnten geschlossen werden
- Trotzdem will das Infrastrukturministerium den Bahnverkehr in Thüringen ausbauen
- Erwägt wird auch eine Regio-S-Bahn die von Eisenach über Gotha, Erfurt, Jena und Gera bis Altenburg fährt
In Thüringens Bahnnetz stehen einem Zeitungsbericht zufolge 40 Haltestellen auf dem Prüfstand. Hintergrund sei, dass dort weniger als 20 Fahrgäste pro Tag ein- und aussteigen, heißt es in einem Bericht der „Thüringer Allgemeinen“. Das Blatt beruft sich dabei auf den Entwurf eines neuen Landesnahverkehrsplans aus dem Infrastrukturministerium. Daraus gehe auch hervor, dass derzeit noch keine Schließungen geplant seien, es aber auch keine Bestandsgarantien gebe.
Ministerium erwägt eine Regio-S-Bahn von Eisenach bis Altenburg
Als ein Problem für die Bahn stelle sich der von den Landkreisen organisierte Busverkehr dar, hieß es. Dieser werde häufig parallel zu den Angeboten der Bahn durchgeführt und sei oft auch billiger. Deshalb wolle das Land nun untersuchen lassen, wie mehr Fahrgäste für Strecken mit derzeit weniger als 500 Reisenden täglich gewonnen werden könnten.
Insgesamt sage der Nahverkehrsplan steigende Nutzerzahlen voraus, auch für einen Teil dieser Strecken. Auf dem Abschnitt von Weida nach Zeulenroda solle sich bis 2022 die Zahl der Fahrgäste pro Tag im Vergleich zu 2016 auf 400 verdoppeln. Zwischen Weimar und Jena will das Land 1000 Fahrgäste pro Tag mehr in die Züge locken und rechnet dann mit 9000 Nutzern täglich. Zuwächse sieht die Prognose dem Bericht zufolge vor allem entlang der Autobahn 4, weshalb eine Regio-S-Bahn von Eisenach über Gotha, Erfurt, Jena und Gera bis Altenburg in Erwägung gezogen werde.