Winzer melden Hitze-Einbußen – aber freuen sich trotzdem sehr auf ihren Wein
Winzer der Saale-Unstrut-Region ziehen Bilanz.
Dürre sorgt für geringere Erntemenge.
Dafür ist die Qualität der Weine aber besser.
Naumburg.
Qualität statt Quantität: Winzer der Saale-Unstrut-Region haben für das wärmste und trockenste Weinjahr seit Beginn der Aufzeichnungen Bilanz gezogen.
Winzer in Thüringern & Co. ernten viel weniger als sonst
2018 sei eine Erntemenge von 4,64 Millionen Litern erreicht worden – deutlich weniger als in den Jahren zuvor, teilte der Weinbauverband Saale-Unstrut anlässlich seiner Generalversammlung am Samstag in Naumburg mit.
Aromatische Weißweine und kraftvolle Rotweine
Den deutlichen Einbußen aufgrund des Wetters stünden jedoch teils sehr hohe Qualitäten gegenüber. So seien besonders gehaltvolle, aromatische Weißweine und kraftvolle Rotweine in die Flaschen gekommen, hieß es.
„Weinjahr der Superlative“
2018 sei mit einem sehr frühen Start der Lese im August und deren Abschluss im Oktober ein „Weinjahr der Superlative“ gewesen. Die Reben hätten sich gesund präsentiert, seien aber im Trockenstress gewesen.
Schäden durch Spätfröste, Hagel oder Erosion seien nicht bekannt. Grundsätzlich hätten die Winzer am Weinberg weniger zu tun gehabt, etwa beim Pflanzenschutz oder mit Laubarbeiten.
Der in Freyburg ansässige Weinbauverband Saale-Unstrut zählt nach eigenen Angaben 262 Mitglieder wie Weingüter und Nebenerwerbswinzer. Die Weinregion Saale-Unstrut erstreckt sich über Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Das knapp 790 Hektar große Gebiet ist laut Verband das nördlichste deutsche Qualitätsweinanbaugebiet. (dpa)