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Thüringens Endlos-Zechprellerin vor Gericht – „Die Gesellschaft muss das ertragen“

Thüringens Endlos-Zechprellerin vor Gericht – „Die Gesellschaft muss das ertragen“

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ARCHIV - Eine Statue der Justitia hält am 09.09.2014 in Bamberg (Bayern) eine Waage in ihrer Hand. (zu dpa „Bayerische Justiz arbeitet flott“ vom 19.12.2017) Foto: David Ebener/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa

Sömmerda. 

Thüringens Endlos-Zechprellerin Dolores F. soll am Freitag wegen Schuldunfähigkeit vor dem Amtsgericht Sömmerda freigesprochen worden sein. Darüber berichtet die Ostthüringer Zeitung.

Den Gastwirten in der Region um Sömmerda, sogar auch schon in Erfurt und Weimar, war die Angeklagte wohl bestens bekannt. Oftmals wurde ihr schon Hausverbot erteilt. In weit über 100 Fällen dinierte F. in Restaurants aufs Feinste und machte sich aus dem Staub, als es ums Bezahlen ging.

Serien-Zechprellerin aus Sömmerda freigesprochen

Bei ihrer Festnahme am 15. Februar soll sie sogar einen Polizeibeamten attackiert haben, als dieser sie festhalten wollte. Der Polizist setzte Reizgas gegen die Frau ein. >>>hier mehr dazu lesen

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Sie saß nun zum ersten Mal auf der Anklagebank. Die Polizei musste sie vorführen, da sie zum Prozessauftakt einfach nicht erschienen war.

Weit über 100 Fälle von Zechbetrug und Schwarzfahren

Als die Verhandlung dann verspätet beginnen konnte, schwieg die Angeklagte allerdings zu den Vorwürfen. Sie war in zahlreichen Fällen von Zechbetrug noch aus dem Jahr 2016 angeklagt. Auch wegen Schwarzfahrens stand sie vor Gericht.

+++Zechprellerin auf Tour: Vier Anzeigen und Ermittlungen auch gegen Gastronom+++

Doch der Prozess endete mit einem Freispruch. Die Begründung: Wegen einer schweren seelischen Erkrankung sei sie nicht schuldfähig. In ihrer Urteilsbegründung habe die Richterin gesagt, dass die Gesellschaft das ertragen müsse. Die Staatskasse übernahm die Kosten der Verhandlung.

Den kompletten Artikel der Ostthüringer Zeitung liest du hier. (js)