Der AfD-Bundestagsabgeordnete Robby Schlund aus Thüringen hat mit einer fragwürdigen Aktion auf der Corona-Demonstration in Berlin am Samstag für Aufruhr gesorgt.
Er und weitere Mitglieder des AfD-Kreisverbands Greiz-Altenburger Land hatten Plakate hochgehalten, auf denen Politiker und Wissenschaftler mit dem Stempel „Schuldig“ drauf zusehen waren. Doch noch ein weiteres Detail sorgt für Irritationen.
AfD Thüringen: Diese Aktion sorgt für Aufruhr
Die Gesichter unter anderem von Christian Drosten, Karl Lauterbach, Markus Söder und Angela Merkel waren auf den Plakaten zu sehen – sie alle steckten in schwarz-weiß gestreifter Häftlingskleidung und wurden als „schuldig“ abgestempelt.
Mit diesen Plakaten zog eine Gruppe um den AfD-Bundestagsabgeordneten Robby Schlund, der ein Bild von sich mit zwei Plakaten in jeder Hand bei Facebook teilte, auf die Demonstration gegen die von der Bundesregierung verhängten Corona-Maßnahmen in Berlin am vergangenen Samstag.
Die Aktion sorgt für heftige Diskussionen. „Völlig geschmacklos“, ist noch eine harmlose Einordnung des Ganzen. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass die KZ-Analogie der dargestellten Gefangenenkleidung Zufall ist. Gegen solche Hetze sollte man mit aller Macht vorgehen“, twittert ein User.
„Sie widern mich an!“
„Sie widern mich an!“, schreibt Dunja Halali – auch ihr Konterfei ist auf einem der Plakate zu sehen. „Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit spucken sie auf die Würde, die Unversehrtheit des Einzelnen, auf unsere Geschichte und Verfassung.“
Der Thüringer AfD-Landesverband will laut Thüringer Allgemeine Zeitung nicht an der Aktion beteiligt gewesen sein.
Der AfD Kreisverband Greiz-Altenburger Land hat den Post des Abgeordneten Robby Schlund dagegen auch auf seiner Facebookseite geteilt. (red)