Erfurt.
Das Winter-Wetter hat Thüringen fest im Griff! Es schneit ununterbrochen, Polizei und Rettungsdienst müssen zu Glätte-Unfällen ausrücken… Die Temperaturen sanken auf unfassbare Werte!
Wir halten dich zur Wetter-Lage in Thüringen in unserem Newsblog auf dem Laufenden! Wie es Deutschlandweit aussieht, erfährst du hier.
+++Hier den Newsblog aktualisieren+++
Dienstag, 16. Februar
6.02 Uhr: Wetterdienst warnt!
Weiterhin gilt die Warnung des Deutschen Wetterdienstes: Aufgrund von überfrierender Nässe muss in ganz Thüringen mit Glatteis gerechnet werden.
Der DWD warnt: Es treten starke Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr auf. Autofahrten solltest du wenn möglich vermeiden!
Die Warnung gilt zunächst bis 11 Uhr.
Montag, 15. Februar
20.30 Uhr: Wetterdienst warnt vor Gefahren durch Glatteis
Auto- und Bahnfahrer sollten sich in weiten Teilen Thüringens am Montagabend auf Verkehrsbehinderungen einstellen: Der Deutsche Wetterdienst in Leipzig hat am Montagabend für mehrere Landkreise und Städte vor Glatteisbildung gewarnt.
Betroffen sind:
- Kreis Eichsfeld
- Kreis Gotha
- Kreis Hildburghausen
- Kreis Nordhausen
- Kreis Schmalkalden-Meiningen
- Kreis Sömmerda
- Kyffhäuserkreis
- Stadt Eisenach
- Stadt Suhl
- Unstrut- Hainich-Kreis
- Wartburgkreis
Demnach gilt dabei die höchste von drei Glatteis-Warnstufe mit verbreiteter Glatteisbildung am Boden oder an Gegenständen und verbreitetem Auftreten von überfrierender Nässe.
17.52 Uhr: Schnee drückt Dach von Gärbehälter für Biogas ein
Schneemassen haben am Montag in einer Biogasanlage in Jena das Kuppeldach eines Gärbehälters eingedrückt. Die Anlage habe sich im Testbetrieb befunden und sei leer gewesen, teilten die Stadtwerke Jena mit. Nach Angaben eines Sprechers rückte die Feuerwehr an, die nach Sichtung der Lage aber darauf verzichtete, den Schnee aus der Kunststoffdelle herauszuschaufeln. Statt dessen soll am Mittwoch eine Pumpe installiert werden, die das angesichts des prognostizierten Tauwetters zu erwartende Schmelzwasser abpumpen soll. Die ebenfalls leicht eingedellten Dächer von vier weiteren Anlagen auf dem Gelände hätten wieder aufgerichtet werden können.
Versorgungsengpässe wegen des Vorfalls gibt es dem Sprecher zufolge nicht. Die Anlage im Norden von Jena wird von einer Tochterfirma der Stadtwerke betrieben, die darin Biomasse wie Gülle und Mais aus einem Agrarunternehmen in Biogas umwandelt.
16.25 Uhr: Umweltministerin: Vorbereitung auf Schneeschmelze läuft
Thüringen bereitet sich auf die Schneeschmelze nach dem angekündigten Wetterumschwung mit höheren Temperaturen vor. Die Hochwassernachrichtenzentrale analysiere die Lage kontinuierlich und warne betroffene Gebiete bei Gefahr, erklärte das Umweltministerium am Montag in Erfurt. Hochwasseranlagen würden überwacht und im Notfall verstärkt, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne). Notwendig sei aber auch eine gut organisierte kommunale Gefahrenabwehr durch Wasserwehrdienste.
Bereits Stauraum geschaffen worden sei in den Saaletalsperren. Es bestehe ein Hochwasser-Rückhalteraum mit einem Volumen von mehr als 120 Millionen Kubikmetern Wasser. Das seien etwa 68 Millionen Kubikmeter zusätzlich zum üblichen Hochwasserrückhalteraum im Winter. Auch Talsperren und Rückhaltebecken der Thüringer Fernwasserversorgung seien einsatzbereit.
Die kommunalen Wasserwehrdienste seien für die Kontrolle und Sicherung von Hochwasserschutzanlagen verantwortlich. Die Aufgabe könnten die Gemeinden auch an die örtliche Feuerwehr übertragen, so das Ministerium. Seit 2016 sei die Erstausstattung von 14 Wasserwehrdiensten vom Land mit 360 000 Euro gefördert worden. Dazu gehörten auch Boote, Notstromaggregate und Pumpen.
9 Uhr: Neue Woche beginnt in Thüringen frostig und mit Glatteisgefahr
In einigen Orten im Norden Thüringens hat die Woche in der Nacht auf Montag mit eisigen Temperaturtiefs um die minus 20 Grad begonnen. Auch im Tagesverlauf soll es am Montag in Thüringen eisig weitergehen bei Tiefstwerten bis zu minus 12 Grad, so ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Schleierwolken vom Vormittag verdichten sich. Ab Mittag ziehen von Westen her stärker werdende Schneefälle auf.
+++ Wetter in Thüringen: Achtung, jetzt droht auch noch diese Gefahr! +++
Gegen Abend kann der Schneefall in Regen übergehen. Dieser kann auf den kalten Straßen und schneebedeckten Gehwegen für gefährliches Glatteis sorgen, kündigt der DWD an. Die Temperaturen klettern in den Abendstunden auf minus vier bis null Grad. Im Laufe der Nacht zum Dienstag wird es trocken, und die Temperaturen steigen weiter auf null bis plus zwei Grad an. Im Bergland bleibt es frostig bei minus drei bis null Grad.
Sonntag, 14. Februar
11.19 Uhr: DWD warnt vor dieser Gefahr
Die Menschen in Thüringen müssen sich laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag in mehreren Regionen auf Glatteis einstellen. Es stehe ein Wetterwechsel nach den frostigen Temperaturen und dem vielen Schnee der vergangenen Tage bevor, teilte der DWD am Sonntag mit. Im Laufe des Montags würden aus dem Westen Niederschläge aufziehen. Diese würden anfangs noch mitunter als Schnee fallen, gingen aber rasch in Regen über, der auf gefrorenen Boden falle. Es könnte örtlich zu erheblichen Einschränkungen im Schienen- und Straßenverkehr kommen.
Glatteisgefahr bestehe in den Kreisen Eichsfeld, Gotha, Nordhausen, Schmalkalden-Meiningen, Kyffhäuser, Unstrut-Hainich sowie der Stadt Eisenach und dem Wartburgkreis. Es handele sich dabei um einen Vorabhinweis auf eine mögliche Unwettergefahr, so der Wetterdienst. Dies werde je nach Entwicklung der Wetterlage präzisiert.
10.39 Uhr: Massenweise Schnee im Thüringer Wald!
Im Thüringer Wald liegen bis zu 80 Zentimeter Schnee. Nach Angaben des Regionalverbundes Thüringer Wald vom Sonntag gilt das unter anderem für Stützerbach und Oberhof. In Masserberg und Oberweißbach seien 55 beziehungsweise 40 Zentimeter Schnee gemessen worden. Bei klirrendem Frost waren viele Waldflächen bereift.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind die Thüringer angehalten, auf touristische Tagesausflüge zu verzichten und nicht in die Wintersportorte zu fahren. Daran hätten sich die Menschen bisher gehalten, teilte die Polizei mit. Viele Menschen unternähmen Winterspaziergänge im Umfeld ihrer Wohnorte.
Samstag, 13. Februar
7.12 Uhr: Sonniges Wochenende – verschneiter Wochenstart?
Neuschnee wird es nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD) am Wochenende in Thüringen nicht geben. Am Samstag soll laut den Meteorologen bei lockerer Bewölkung kein Niederschlag fallen. Winterlich kalt soll es aber bleiben: Am Samstag erwartet der DWD Höchsttemperaturen von minus acht bis minus fünf Grad. Frostig wird die Nacht zum Sonntag. Die Temperaturen fallen in den zweistelligen Minusbereich, örtlich kann es bis zu minus 20 Grad werden.
Der Sonntag soll laut Prognose nach der Auflösung von Nebelfeldern sonnig werden. Die Temperaturen steigen auf maximal minus sechs bis minus zwei Grad. Die Nacht auf Montag wird wieder frostig bei zwischen minus elf bis minus 20 Grad.
Bereits am Montag könnte wieder Schluss mit dem Sonnenschein sein. Die Ausläufer eines Tiefs über dem Nordatlantik bringen laut Prognose mildere und feuchte Luft nach Deutschland. In Thüringen könnte es bereits am Montagnachmittag neuen Schnee und gefrierenden Regen geben.
7 Uhr: Thüringer Tourismus in der Corona-Krise
Einen Winter mit so viel Schnee hat es auch in Thüringen schon eine Weile nicht gegeben. Doch wegen der Corona-Pandemie halten sich die positiven Effekte des Schneetreibens für den Wintertourismus in Grenzen. Vor allem die Skiliftbetreiber sind betroffen – ihre Anlagen müssen nämlich qua Verordnung geschlossen bleiben. „Es ist schon bitter, dass die Lifte nicht offen haben“, sagte eine Sprecherin für Wintertourismus vom Regionalverbund Thüringer Wald auf dpa-Anfrage. Gerade auch die Betreiber der kleineren Lifte – oft lokale Wintersportvereine – treffe das Verbot hart. „Normalerweise steppt da der Bär, und nun haben sie kein Einkommen“, so die Verbundsprecherin.
Dazu kommt, dass in manchen Wintertourismuszielen Thüringens Tagestouristen aufgrund der Corona-Regeln nicht erlaubt sind. Davon betroffen ist etwa Masserberg im Landkreis Hildburghausen. „Es ist schon ärgerlich und traurig, dass wir bei diesem schönen Winter keine Gäste empfangen können – Gastgeber warten auf Vermietungen“, sagte Sylvia Grimm, Mitarbeiterin bei Masserberg Information.
Freitag, 12. Februar
15.40 Uhr: Winterdienst in Weimar auch am Wochenende in vollem Einsatz
Der Winterdienst in Weimar rbeitet weiterhin gemeinsam mit dem Städtischen Ordnungsdienst und mehreren privaten Firmen daran, die Stadt vom Schnee zu befreien.
Mehrere Bagger sind weiterhin damit beschäftigt, Kreuzungsbereiche frei zu räumen, so die Stadt. Mittlerweile können demnach nicht nur der Großteil der Hauptstraßen, sondern auch viele Fußwege wieder genutzt werden. Auch zahlreiche Müllsammelplätze sowie der Hermann-Brill-Platz wurden fleißig per Schneeschieber geräumt. Weiterhin schwierig bleibe das Verladen und Abtransportieren von Schnee aus den Nebenstraßen, heißt es.
Die Feuerwehr hilft weiterhin dabei, Eisazpfen an Dächern zu entfernen. Allein gestern gab es sechs dieser Fälle. Dächer müssen wohl nicht geräumt werden. „Der Winterdienst wird auch am Wochenende im Mehrschichtbetrieb unterwegs sein, um insbesondere eine Vereisung der Fahrbahnen zu verhindern“, so die Stadt Weimar.
13.37 Uhr: Zugstrecke Leipzig/Halle – Erfurt wieder frei
Nach der tagelangen kompletten Sperrung der Zugstrecke Leipzig/Halle – Erfurt wegen massiven Schneefalls ist sie seit Freitagmorgen wieder für den Zugverkehr freigegeben. Wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte, fuhr der erste Zug um 5.30 Uhr von Leipzig nach Erfurt. Zuvor hatten Mitarbeiter die Strecke von Eis und Schnee befreit. Außerdem gab es dort vor Betriebsbeginn Leerfahrten.
Wegen massiven Schneefalls war die Strecke in der Nacht zum 8. Februar in beide Richtungen gesperrt worden. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung war drei Tage lang nur per Umleitung über Weimar möglich. Dies hatte zu erheblichen Verzögerungen geführt.
6.05 Uhr: Frostiger Freitag im Freistaat!
Der Tag in Thüringen startet wolkig. In der zweiten Tageshälfte kommt dann auch mal die Sonne raus. Gebietsweise musst du laut Deutschem Wetterdienst (DWD) noch immer mit Schnee rechnen. Auch der Dauerfrost bleibt! Die Höchsttemperaturen liegen zwischen -10 und -3 Grad. In der Nacht wird es dann noch eisiger. Temperaturen von bis zu -25 Grad sind möglich.
Donnerstag, 11. Februar
19.46 Uhr: Immer mehr Notfälle beim Schneeschippen
Die Rettungsleitstelle Erfurt beobachtet eine besorgniserregende Entwicklung. In den vergangenen Tagen haben sich offenbar in Erfurt die Notrufe gehäuft – es gibt immer mehr Notfälle beim Schneeschippen. >> Mehr zum Thema gibt’s hier!
18.30 Uhr: Bahn arbeitet mit Hochdruck an Schnellstrecke Erfurt–Halle/Leipzig
Die seit Tagen wegen der Schneemassen gesperrte Schnellstrecke Erfurt–Halle/Leipzig könnte bald wieder freigegeben werden. Es werde mit allen verfügbaren Kräften daran gearbeitet, die Schnellfahrstrecke von Eis und Schnee zu räumen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstag. Es sei aber eine besondere Herausforderung, weil die Strecke durch zahlreiche Tunnel und unter anderem über die zwei längsten Eisenbahnbrücken in Deutschland führe.
Nachdem am Mittwoch bei einem Erkundungsflug die Situation eingeschätzt worden war, sei seit Donnerstag eine Schneefräse aus Halle auf der gesamten Strecke im Einsatz, um vor allem die starken Schneeverwehungen an den Tunnelportalen zu räumen. Diese Arbeiten sollten den kompletten Donnerstag andauern. Anschließend sollte ein weiterer Kontrollflug die Fortschritte überprüfen.
„Wenn wir wie geplant vorankommen, können anschließend sogenannte Leerfahrten erfolgen. Das heißt, ICE ohne Fahrgäste an Bord befahren die Strecke zwischen Halle und Erfurt, um beispielsweise sicherzustellen, dass auch die Oberleitungen komplett eisfrei sind“, erläuterte die Bahnsprecherin. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung war tagelang nur per Umleitung über Weimar möglich. Dies hatte zu erheblichen Verzögerungen geführt.
Unterdessen teilte die Deutsche Bahn mit, dass nach den massiven Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr vielerorts die Züge wieder rollten. „Rund 95 Prozent des Streckennetzes sind wieder befahrbar – allerdings häufig mit Einschränkungen und teils hohen Verspätungen“, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
16.44 Uhr: Junge Waldohreule in Erfurt vor dem Kältetod gerettet
Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Erfurt haben eine junge Waldohreule vor dem Kältetod gerettet. Eine Mitarbeiterin der Universität Erfurt hatte die Eule am Montag auf dem Hochschul-Campus entdeckt. Der Vogel hatte dort bereits längere Zeit reglos im Schnee verharrt, wie die Stadt heute mitteilte. Weil das Tier unterkühlt war und sich nicht bewegen konnte, wurde es in die Tierklinik nach Erfurt-Gispersleben gebracht.
Es war den Angaben zufolge die jüngste Waldohreule, die bisher so früh im Jahr aufgefunden wurde. Sie hatte offensichtlich das elterliche Nest verlassen, war bereits flügge und gesund. „Vor Ort hätte die kleine Eule jedoch ohne Wärme und Nahrung nicht mehr lange überlebt“, so die Stadt. Das streng geschützte Tier wird nun von einer Mitarbeiterin der unteren Naturschutzbehörde aufgepäppelt und dann nach Möglichkeit wieder ausgewildert.
16.33 Uhr: Große Hilfsbereitschaft in Erfurt
Das ist für einen Autofahrer in Erfurt wohl gerade noch gut ausgegangen! Der Mann war mit seinem Wagen liegengeblieben und saß unter einer Autobahnbrücke in Erfurt fest. Doch dann hatte er Glück! >> Die ganze Geschichte liest du hier!
15.40 Uhr: Feuerwehr rettet Pferd aus Eis-Tümpel
Die Feuerwehr hat in der Gemeinde Harth-Pöllnitz im Landkreis Greiz ein auf dünnem Eis in einen Tümpel eingebrochenes Pferd gerettet.
Wie die Freiwillige Feuerwehr Niederpöllnitz heute auf ihrer Facebook-Seite berichtete, kamen Helfer mit einem Hebesatz für die Rettung von Großtieren zum Einsatz. Auch die Agrargenossenschaft Niederpöllnitz stellte Technik zur Verfügung.
„Das Pferd konnte erfolgreich aus dem Tümpel gerettet werden und kehrte mit einem Schrecken zurück in den Stall“, hieß es von der Feuerwehr. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete, brauchten die Retter rund eine dreiviertel Stunde, um das Tier aus dem Tümpel zu ziehen.
6.38 Uhr: Die Wetter-Lage in Thüringen
Der Donnerstag in Thüringen steht, wie die Tage zuvor auch, im Zeichen von Dauerfrost. Die Höchsttemperaturen liegen dann zwischen -8 und -4 Grad. Vereinzelt kann es schneien. Auch die Nacht zum Freitag bleibt stark bewölkt und wird bitterkalt mit vereinzelt bis zu -20 Grad.
6.35 Uhr: Fernwärmeleitung in Jena läuft wieder
Nachdem in Jena Tausende Menschen nach einer Havarie von der Fernwärme abschnitten waren, läuft die Versorgung seit Donnerstagfrüh wieder. Wie ein Sprecher der Stadtwerke Jena am Morgen mitteilte, wurde die Reparatur der Leitung vom Kraftwerk Winzerla bereits nach Mitternacht erfolgreich abgeschlossen. Daraufhin wurden Belastungstests durchgeführt. Da diese ebenfalls erfolgreich waren, konnte der Betrieb am 3.00 Uhr früh schrittweise wieder in Betrieb genommen werden. Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen.
Nachdem die Temperatur stufenweise erhöht wurde, lag sie in der Fernwärmeleitung um 5.00 Uhr wieder bei etwa 118 Grad. „Ursache für die Havarie war ein Riss in der Schweißnaht“, sagte der Sprecher. Am Mittwochmorgen war aus einem unterirdischen Fernwärmebauwerk eine heiße Dampfwolke ausgetreten. Nach der Havarie waren bis zu 6500 Haushalte im Norden Jenas von der Fernwärmeversorgung getrennt.
Mittwoch, 10. Februar
19.09 Uhr: Jena ruft Katastrophenfall aus
Soeben rief der Oberbürgermeister der Stadt Jena für das Stadtgebiet den Katastrophenfall aus. Dies geschieht, da die Fernwärmeversorgung aufgrund eines Havariefalls für große Teile von Jena-Nord unterbrochen ist und damit ca. 6.500 Haushalte ohne Heizungswärme und heißes Wasser auskommen müssen. Es kann zur Gefährdung von Leib und Leben führen.
Entgegen der Kontaktbeschränkungsregelungen der Landesverordnung zur Coronapandemieeindämmung, ist es daher zulässig, wenn Angehörige eines Haushaltes sämtliche Angehörige eines von der Kälte bedrohten Haushaltes aufnehmen.
Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird die Stadt Jena morgen erlassen. Diese Regelung gilt jedoch ab sofort. Daher bittet die Stadt Jena alle, denen dies möglich ist, Verwandte, Freunde und Bekannte aus diesen von der Kälte betroffenen Haushalten aufzunehmen. Dabei sollten die üblichen Hygieneregeln eingehalten werden. Die Stadt selbst wird weitere Notunterbringungsmöglichkeiten in Turnhallen und Hotels organisieren.
Bis die Wärmeversorgung wieder hergestellt ist, wird der Katastrophenfall aufrechterhalten.
16.18 Uhr: Schulbetrieb in Erfurt startet wieder
Die Notbetreuung an den Schulen sowie der Präsenzunterricht für die Abschlussklassen starten in Erfurt morgen wieder. Das habe das Schulamt Mittelthüringen entschieden, teilte die Stadtverwaltung mit.
„Unser Amt für Gebäudemanagement hat die Schneelast auf den Dächern der Schulgebäude geprüft und abgesichert, dass alle Rettungswege frei sind“, sagte Erfurts Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke (Linke).
Es seien auch ausreichend große Bewegungszonen auf den Schulhöfen gewährleistet. Diese seien nicht zuletzt wegen der Bestimmungen zum Infektionsschutz notwendig. „Es musste zunächst sichergestellt werden, dass die Kinder sich gefahrlos draußen aufhalten können“, erklärte Hofmann-Domke.
16.08 Uhr: A38 Richtung Göttingen nach Lkw-Unfall gesperrt
Nach einem Lkw-Unfall ist die A38 in Richtung Göttingen in Höhe Heiligenstadt im Landkreis Eichsfeld gesperrt. Aus bislang ungeklärter Ursache war ein Sattelzug auf den Seitenstreifen geraten und in den dort aufgeschobenen Schnee gefahren, wie die Polizei mitteilte.
Weil sich die Zugmaschine verkeilte, kippte der Auflieger des Sattelzuges um und blockierte alle Fahrstreifen. Verletzt wurde niemand, der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 80.000 Euro geschätzt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Heiligenstadt von der Autobahn abgeleitet.
Anderthalb Stunden nach diesem Vorfall ereignete sich kurz vor der Anschlussstelle Heiligenstadt ebenfalls in Richtung Göttingen noch ein Unfall mit einem Lastwagen und einem Kleintransporter. Dabei wurde nach bisherigen Erkenntnissen ein Mensch verletzt.
15.30 Uhr: Minus 26,7 Grad in Thüringen gemessen!
In Thüringen sind in der Nacht auf Mittwoch Tiefstwerte von bis zu 26,7 Grad gemessen worden. Am kältesten war es mit dieser Temperatur in Mühlhausen-Görmar (Unstrut-Hainich-Kreis) im Norden des Landes, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt.
In Olbersleben in der Gemeinde Buttstädt (Landkreis Sömmerda) fielen die Temperaturen auf minus 26 Grad. Von einem Thüringer Kälterekord war das aber noch etwas entfernt…
Dieser wurde laut Deutschem Wetterdienst (DWD) jeweils in Jena mit minus 30,6 Grad am 2. Februar 1830 und auch am 22. Januar 1850 gemessen. Im Süden des Landes lagen die Tiefstwerte in der Nacht auf Mittwoch den Angaben zufolge bei bis zu minus 13 Grad.
15.15 Uhr: Hunderte Haushalte in Jena ohne Fernwärme-Versorgung
Nach der Havarie einer Leitung vom Kraftwerk Winzerla sind in Jena seit Mittwoch rund 6.500 Haushalte im Norden der Stadt ohne Versorgung mit Fernwärme. Bisher sei noch nicht absehbar, wann diese wieder aufgenommen werden könne, teilten die Stadtwerke mit. Angaben zur Schadensursache konnten bisher noch nicht gemacht werden. Die Menschen in dem betroffenen Gebiet wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um das Auskühlen ihrer Wohnungen möglichst lange hinauszuzögern.
Auch die Bewohner von Wohngebieten im Bereich Jena-Nord II und Zwätzen wurden gebeten, sich auf eine Reduzierung der Heizwärme einzurichten. Das Netz dort arbeite zwar noch, allerdings nur mit der im Netz vorhandenen Restwärme und mit Unterstützung der Wärme aus einer Biogasanlage in Zwätzen. Vom Wärmenachschub aus dem Kraftwerk in Winzerla war der Bereich den Angaben zufolge ebenfalls abgetrennt.
Am Morgen war aus der unterirdischen Fernwärmehauptleitung eine heiße Dampfwolke ausgetreten. Mit Pumpen und Sauggerät arbeiteten Mitarbeiter der Stadtwerke daran, dass bis zu 130 Grad heiße Wasser zu entfernen. Am Nachmittag drang noch immer Wasser in die Grube ein. Erst wenn die Schadstelle geortet und geöffnet werden konnte, könne mit einer Reparatur begonnen werden, hieß es.
11.06 Uhr: Weimar berichtet von „erheblichen Beeinträchtigungen“
Das Wetter sorgt noch immer für erhebliche Beeinträchtigungen in Weimar, macht die Polizei deutlich. Vor allem die Schneemassen in den Nebenstraßen und auf Parkplätzen würden für Chaos auf den Verkehrswegen sorgen. Problematisch sei auch die Glätte. Immer wieder hätten sich Lkw festgefahren, wie zum Beispiel auf der Jenaer Straße. Knapp vier Stunden brauchten die Einsatzkräfte, um die Brummis zu befreien.
8.13 Uhr: Glätte-Unfälle! Zwei Menschen schwer verletzt
Bei einem Glätte-Unfall in Nordthüringen sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, ist der Wagen am Dienstag zwischen Ellrich und Werner (Landkreis Nordhausen) auf der glatten Fahrbahn von der Straße abgekommen. Daraufhin fuhr das Auto in einen Straßengraben, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Die zwei Verletzten mussten von Rettungskräften aus dem Fahrzeug befreit und ins Krankenhaus gebracht werden.
8 Uhr: Zahlreiche Pannen-Einsätze in Thüringen
Die Polizei hat noch immer so einiges zutun. Mittlerweile aber nicht mehr wegen der schneebedeckten Straßen – die seien mittlerweile nämlich wieder frei – sondern wegen technischer Pannen von Fahrzeugen. Wie die Polizei berichtet, sind sie auf den Thüringer Autobahnen ziemlich oft im Einsatz, Autos und Lkw seien beide betroffen. Die Fahrzeuge hätten unter anderem Probleme mit der Kraftstoffversorgung in Verbindung mit den niedrigen Temperaturen.
6.37 Uhr: Bibbern in Thüringen!
In Thüringen habe sich die Lage mittlerweile normalisiert. „Wir sind froh darüber, dass es nicht noch mal geschneit hat“, sagt ein Polizeisprecher.
Zwar soll es nun insgesamt weniger Schnee geben, die Temperaturen bleiben aber im Eiskeller. „Hoch „Gisela“ sorgt mit einer nordöstlichen bis östlichen Strömung auch in den nächsten Tagen für verbreitet frostige Temperaturen tagsüber und nachts für strenge, über Schnee bei Aufklaren auch sehr strenge Fröste um minus 20 Grad“, erläuterte DWD-Meteorologe Jens Bonewitz.
Und tatsächlich sind in den frühen Morgenstunden am Mittwoch Temperaturen eisige Temperaturen gemessen worden. Tiefstwerte von bis zu minus 26 Grad gab es. Am kältesten war es in Olbersleben in der Gemeinde Buttstädt (Landkreis Sömmerda) in Nordthüringen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes am Mittwoch mitteilte.
Von einem Thüringer Kälterekord war das aber noch etwas entfernt. Dieser wurde laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am 2. Februar 1830 in Jena mit minus 30,6 Grad gemessen.
(fno/abr/ck/mb/dpa)