Altenburg in Thüringen hat die Regenbogenflaggen gehisst!
Die Stadt hatte einen besonderen Grund: Sie feierte gemeinsam mit 600 Menschen am Samstag den Christopher Street Day (CSD). Zuvor hatte es Drohungen gegeben, doch nach dem Fest sprechen die Veranstalter von einer „grandiosen Parade“.
Thüringen: So lief der CSD in Altenburg
Die Teilnehmer folgten dem Aufruf eines Bündnisses, um für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Menschen und Intersexuellen zu demonstrieren. Sie hatten Plakate und Regenbogen-Fahnen dabei. Es war das erste Mal, dass eine CSD-Parade in der ostthüringischen Kreisstadt organisiert wurde.
Die Veranstalter hatten im Vorfeld über Hassbotschaften im Internet und Drohungen gegen sie berichtet. Einem Polizeisprecher zufolge verlief der Umzug aber friedlich. Gegen einen Störer, der die Parade mit Rufen zu beeinträchtigen versuchte, sei ein Platzverweis verhängt worden.
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Die Veranstalter sprachen von einer „grandiosen Parade“. Unterstützt wurde die Veranstaltung laut Organisatoren von Altenburgs Oberbürgermeister André Neumann (CDU). Am Rathaus der Stadt war die Regenbogenflagge gehisst.
Etliche Menschen posteten Bilder der Parade bei Twitter. Zu sehen ist die Gruppe, wie sie friedlich mit bunten Regenbogenfahnen und Bannern durch Altenburg marschiert. „Heute wird ein Stück LSBTIQ*-Geschichte in Thüringen geschrieben: Der allererste CSD Altenburg ist gestartet! Thüringen ist auch fernab der größeren Städte bunt & vielfältig“, schreibt eine Frau neben ihr Foto.
Ein Mann kommentiert: „Ist richtig geil, 600+ Leute, super Stimmung, Dance durch die Stadt.“
Thüringen: Das steckt hinter dem Christopher Street Day
Der CSD geht auf eine Aktion der Polizei im Juni 1969 in New York zurück. Damals hatten Polizisten eine Bar in der Christopher Street im Stadtteil Greenwich Village gestürmt und einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen die Willkür ausgelöst.
In Deutschland ist der Christopher Street Day seit Ende der 1970er Jahre Protesttag der queeren Bewegung. (red/dpa)