Leipzig.
Stillstand in Thüringen! Die Gewerkschaft Verdi hat kurz vor Beginn der vierten Verhandlungsrunde für den Einzel- und Versandhandel in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Warnstreiks ausgeweitet.
Der Gewerkschaft zufolge waren die Beschäftigten am Donnerstag von 37 Betrieben in Thüringen und Sachsen zum Ausstand aufgerufen. Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago forderte die Arbeitgeber auf, ein völlig neues Angebot zu unterbreiten. Wenn am Montag weiterverhandelt werde, könne es nicht um Zehntelprozente gehen.
Thüringen: Streik bei Aldi, IKEA und H&M – Auswirkungen auf die Kunden
Für Donnerstag und Freitag wurden die Beschäftigten von 37 Betrieben zum Streik aufgerufen. Betroffen sind u.a. Kaufland, netto, Aldi, Ikea und H&M.
„Wenn am Montag weiterverhandelt geht es nicht um zehntel Prozente, die Arbeitgeber müssen uns ein völlig neues Angebot unterbreiten, was die aktuelle wirtschaftliche Situation wiederspiegelt. Wir wollen eine deutliche Reallohnsteigerung für die Verkäuferinnen und Verkäufer durchsetzen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
„Die Geschäfte im Handel laufen gut, die Umsätze steigen, das muss sich auch für die Beschäftigten auszahlen.“
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Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich. Darüber hinaus soll ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde festgeschrieben werden. Die Gewerkschaft will zudem durchsetzen, dass die Tarifverträge für alle gelten und dazu für allgemeinverbindlich erklärt werden sollen.
Streik bei Aldi, Ikea und Co.: „Dagegen wehren wir uns“
„Die Arbeitgeber versuchen die Krise und die damit verbundene Verunsicherung zu nutzen, um von den guten Umsätzen und Gewinnen abzulenken und Dumpingtariferhöhungen durchzusetzen, dagegen wehren wir uns. Deswegen rufen wir erneut zu Streiks auf“, so Jörg Lauenroth-Mago.
Die Arbeitgeber bieten nach Angaben eines Sprechers einen Drei-Jahresabschluss und für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten ein Plus bei Löhnen und Gehältern von 2 Prozent an, für das zweite Jahr weitere 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent. Für Unternehmen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen waren, sollen die Erhöhungen je zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden. (dpa/mw)
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