Erfurt.
Corona hat Thüringen noch immer fest im Griff. Während sich die Omikron-Welle in anderen Bundesländern abschwächt, nimmt sie in Thüringen erst richtig Fahrt auf.Alles aktuellen Entwicklungen rund um Corona in Thüringen findest du in unserem Newsblog.
Corona in Thüringen: Alle aktuellen Entwicklungen hier nachlesen!
+++Hier den Newsblog aktualisieren+++
Dienstag, 15. Februar
14.16 Uhr: Deutlich geringere Impfzahlen in Thüringen – Video soll helfen
Die Zahl der Corona-Impfungen in Thüringen ist in den vergangenen beiden Monaten stark eingebrochen. Vergangene Woche seien 36.400 Menschen im Freistaat geimpft worden, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT).
Mitte Dezember habe die Zahl bei 155.000 und damit mehr als viermal so hoch gelegen! Das sei aber auch darauf zurückzuführen, dass im November und Dezember etliche ohnehin impfwillige Menschen ihre Booster-Impfung bekommen hätten.
Um die gesunkene Impfbereitschaft wieder anzukurbeln, setzen KVT und das Thüringer Gesundheitsministerium auf einen neuen Online-Videoclip. Darin werden etwa 25 Medikamente gezeigt, die ein Corona-Patient auf der Intensivstation benötige, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Auch werde gezeigt, was dagegen helfe: eine Impfung. Das Video nehme eine zentrale Rolle in einer neuen Thüringer Kampagne für die Corona-Impfung ein, hieß es.
Ziel sei es, die nachlassende Impfbereitschaft wieder zu erhöhen. „Denn die immer noch hohen Inzidenzen im Freistaat zeigen, dass die Pandemie noch nicht zu Ende ist.“ Das Video wird bei YouTube als Anzeige ausgespielt. Vor allem junge Nutzer sollten erreicht werden, sagte KVT-Pandemiestabsleiter Jörg Mertz. „In jüngeren Generationen fällt die Impfquote nach wie vor niedriger aus als in älteren.“
Thüringen ist eines der Bundesländer mit der geringsten Impfquote gegen das Coronavirus. Die Grundimmunisierung, die meist aus zwei Piksen besteht, haben 69,2 Prozent der Bevölkerung. Eine Auffrischungsimpfung haben im Freistaat 49,0 Prozent der Menschen erhalten. Nur in Brandenburg und Sachsen sind die jeweiligen Werte geringer.
10.09 Uhr: Inzidenz fast wieder vierstellig
In Thüringen steigt die Corona-Inzidenz und ist somit fast wieder vierstellig. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstag mit 997,6 an (Vortag: 983,4). Thüringen hat nach den RKI-Daten aber weiterhin die zweitniedrigste Inzidenz aller Bundesländer nach Schleswig-Holstein (755,6). Bundesweit sank die Inzidenz von 1.459,0 auf 1437,5.
Den höchsten Wert im Freistaat wies am Dienstag das Eichsfeld mit 1.482,0 aus. Das ist nur noch knapp unter der Hotspot-Marke von 1.500, bei deren Erreichen wieder zusätzliche Einschränkungen drohen, wenn auch weitere Parameter zur Belastung des Gesundheitssystems erreicht werden. Der Landkreis Greiz meldete dagegen mit 465,5 die bundesweit niedrigste Inzidenz.
Binnen 24 Stunden wurden in Thüringen 2.163 Neuinfektionen registriert. Dazu kamen neun weitere Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie sind im Freistaat 6.506 Corona-Patienten gestorben.
5.53 Uhr: Corona-Demos und Gegenproteste
Etwa 23.000 Menschen sind nach Angaben der Polizei gestern Abend in Thüringen auf die Straße gegangen und haben gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen demonstriert. Es wurden 30 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und 16 Strafanzeigen gestellt. In Weimar wurde eine Polizeibeamtin leicht verletzt.
Insgesamt wurden 85 überwiegend nicht angemeldete Versammlungen gezählt. Den größten Protest registrierten die Beamten in Gera, wo sich den Angaben zufolge etwa 3.000 Menschen versammelten. In einigen Städten gab es zudem Gegenprotest. In Jena hatte das Bündnis „Jena solidarisch“ mobilisiert. Etwa 270 Menschen nahmen laut ersten Schätzungen an dem Gegenprotest teil.
Montag, 14. Februar
19.02 Uhr: Tausende Kita- und Schul-Kinder in Quarantäne
In Thüringen sind derzeit über 4.000 Kindergartenkinder in Corona-Quarantäne. Insgesamt betreffe das fast fünf Prozent aller Kita-Kinder im Freistaat, teilte das Bildungsministerium am Montag in Erfurt mit.
Sechs Einrichtungen seien angesichts der Infektionszahlen derzeit geschlossen. Insgesamt gebe es derzeit 531 durch PCR-Tests bestätigte Corona-Infektionen bei Kindergartenkindern. Außerdem seien 349 Beschäftigte an Kitas infiziert, 433 seien in Quarantäne.
Unter Schulkindern wurden den Angaben zufolge am Donnerstag und damit kurz vor den Winterferien über 10.000 Quarantänefälle und rund 4.300 Infektionen gezählt. Unter den Beschäftigten dort gab es 509 Infektionen mit dem Coronavirus und 684 Quarantänefälle.
9.59 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter
In Thüringen ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gestiegen. Am Morgen lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche laut der Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 983,4, nach 978,3 gestern. Die Daten am Wochenende stehen unter dem Vorbehalt, dass möglicherweise nicht alle Gesundheitsämter gemeldet haben.
Innerhalb von 24 Stunden wurden 1.083 neue Corona-Fälle registriert. Ein weiterer Mensch starb mit oder an dem Coronavirus. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie stieg damit im Freistaat auf 6.497.
Thüringen hat nach den RKI-Daten weiterhin die zweitniedrigste Inzidenz bundesweit nach Schleswig-Holstein (753,2). Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen für ganz Deutschland mit 1.459,8 – etwas weniger als gestern.
Innerhalb Thüringens nähern sich die ersten Kreise der Hotspot-Marke von 1.500, bei deren Erreichen wieder zusätzliche Einschränkungen drohen, wenn auch weitere Parameter zur Belastung des Gesundheitssystems erreicht werden. Insgesamt lagen am Montag zehn Regionen sowie die Städte Gera und Weimar über der 1.000er-Schwelle. Die höchsten Inzidenz-Werte weisen der Kreise Hildburghausen (1.404,5) und Saale-Holzland-Kreis (1.331,9) auf.
7.00 Uhr: Mediziner: Gipfel der Omikron-Welle in Thüringen noch nicht erreicht
In der Corona-Pandemie hat Thüringen nach Einschätzung des Jenaer Mediziners Mathias Pletz den Höhepunkt der Omikron-Welle noch vor sich. „Der Gipfel ist noch nicht erreicht“, sagte der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Jena der Deutschen Presse-Agentur.
Nach wochenlang vergleichsweise niedrigem Niveau ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat zuletzt sprunghaft gestiegen, wobei die Gesundheitsämter mehrfach mehr als 4.000 Neuinfektionen pro Tag meldeten. Das ist laut Gesundheitsministerium etwa so viel wie auf dem Höhepunkt der Delta-Welle, von der Thüringen im November und Dezember schwer betroffen war.
Die Omikron-Welle hat Thüringen bereits den bislang stärksten wöchentlichen Anstieg bei Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn vor fast zwei Jahren beschert, wie das Ministerium mitteilte. In der ersten Februarwoche lag die Zahl der neu gemeldeten Infektionen mit 16.436 um rund 6.400 höher im Vergleich zur letzten Januarwoche (10.032). Selbst im November und Dezember mit wöchentlichen Infektionszahlen von bis zu mehr als 24.000 sei der Anstieg im Wochentakt nicht so hoch ausgefallen.
Wie lange Thüringen mit der Omikron-Welle zu kämpfen haben wird, lässt sich Pletz zufolge nur schwer prognostizieren. Nach den Erfahrungen im Ausland könne dies zwischen drei und acht Wochen dauern. In Schleswig-Holstein, das wie andere nördliche Bundesländer früher als Thüringen von der Omikron-Variante erwischt wurde, sinkt die Corona-Inzidenz inzwischen wieder.
In Thüringen wiederum nimmt seit Tagen auch die Belastung der Krankenhäuser wieder zu. Gestern lag die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bei 9,3. Der Wert gibt die Zahl der Klinikeinweisungen im Zusammenhang mit Corona je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an.
Sonntag, 13. Februar
13.21 Uhr: Inzidenz im Freistaat steigt weiter – erste Kreise nähern sich der Hotspot-Marke
In Thüringen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter in Richtung 1.000. Am Sonntag lag der Wert bei 978,3, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. Am Samstag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche noch 957,9 betragen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 2.673 Corona-Neuinfektionen registriert, etwas weniger als die 3.032 vom Vortag. Ein Mensch starb mit oder an dem Coronavirus. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie stieg damit im Freistaat auf 6.496.
Thüringen hat nach den RKI-Daten weiterhin bundesweit den zweitniedrigsten Wert der Neuinfektionen nach Schleswig-Holstein. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntag in Deutschland mit 1.466,5 an. Die Daten am Wochenende stehen unter dem Vorbehalt, dass möglicherweise nicht alle Gesundheitsämter gemeldet haben.
Innerhalb Thüringens nähern sich die ersten Kreise der Hotspot-Marke von 1.500, bei deren Erreichen wieder zusätzliche Einschränkungen drohen, wenn auch weitere Parameter zur Belastung des Gesundheitssystems erreicht werden. Insgesamt lagen am Sonntag zehn Regionen über der 1.000er-Schwelle. Die höchsten Werte der Sieben-Tage-Inzidenz wiesen der Kreise Hildburghausen mit 1.404 und der Saale-Holzland-Kreis mit 1.333 auf.
Samstag, 12. Februar
12.03 Uhr: Inzidenz kratzt an der 1.000er Marke
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Thüringen steigt weiter. Am Samstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat bei 957,9, wie das Gesundheitsministerium mit Verweis auf Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Erfurt mitteilte. Innerhalb von 24 Stunden seien 3032 Corona-Neuinfektionen registriert worden, am Samstag vor einer Woche waren es noch 2582. Corona-Tote gab es seit Freitag in Thüringen nicht.
Thüringen hat nach den RKI-Daten weiterhin bundesweit den zweitniedrigsten Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner nach Schleswig-Holstein. Das RKI gab den Wert für Deutschland am Samstagmorgen mit 1474,3 an.
Innerhalb Thüringens lagen erneut neun Regionen über der 1000er-Schwelle, darunter die Städte Suhl und Weimar sowie der Saale-Holzland-Kreis. Nach den neuen Thüringer Corona-Regeln sind erst über einem Wert von 1500 und weiteren Parametern zur Belastung des Gesundheitssystems weitere Einschränkungen vorgesehen.
(dpa/red)