Mit einer solchen Art von Gewalt mussten sich die Ärzte in Thüringen bisher nicht herumschlagen. Immer wieder flattern Drohbriefe bei ihnen ein, klingeln Hassanrufer durch, auch von Tätlichkeiten ist die Rede. Der Grund: Die Corona-Impfung.
Ärzte, die die Spritze verabreichen, bringen sich im Freistaat offenbar ungewollt ins Schussfeld. Und die Aggression nimmt in dieser Phase der Corona-Pandemie offenbar weiter zu. Die Ärztekammer in Thüringen versucht jetzt zu helfen.
Corona in Thüringen: Gewalt gegen Impf-Ärzte nimmt immer weiter zu
Dort hätten sich bisher mehr als 100 Ärzte gemeldet, die sich Gewalt ausgesetzt fühlen, berichtet der MDR-Thüringen. Darunter finden sich fast nur Mediziner, die Corona-Impfungen verabreichen. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile sogar eine eigene E-Mail-Adresse für Betroffene.
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Corona in Deutschland (Stand 26. Januar 2022):
- 7-Tage-Inzidenz: 940,6
- Neue Corona-Fälle: 164.000
- Corona-Todesfälle insgesamt: 117.126
- Anteil der Menschen mit mindestens einer Impfung: 75,5%
- Anteil der Menschen mit Booster-Impfung: 50,8%
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+++ Aktuelle Infos zum Corona-Virus in Thüringen +++
Bei der Gewalt handelt es sich hauptsächlich um Drohbriefe. Manchmal werden den Medizinern aber auch direkt aggressive Äußerungen an den Kopf geworfen. Auch zu Tätlichkeiten soll es gekommen sein.
Neue Form der Gewalt gegen Impf-Ärzte in Thüringen
Die Landesärztekammer sagte dem Sender, dass eine derartige Form von Gewalt für die Ärzte komplett neu sei. Vor der Pandemie sei das Thema Gewalt gegen Mediziner kaum thematisiert worden. Mittlerweile gibt es sogar Workshops, bei denen die Ärzte lernen, wie sie Gewalt möglichst verhindern können.
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Besonders problematisch: Weil Aggressionen in Form von Drohbriefen meist komplett anonym erfolgen, kann die Polizei meistens nichts dagegen tun. Dem Bericht des MDR-Thüringen zufolge werden nur sehr wenige Angriffe geahndet. Lediglich die Staatsanwaltschaft in Mühlhausen berichte derzeit von entsprechenden Ermittlungen. (bp)