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Polizei Thüringen trauert um getötete Kollegen – damit sind die Beamten nicht allein: „Einfach unfassbar!“

Polizei Thüringen trauert um getötete Kollegen – damit sind die Beamten nicht allein: „Einfach unfassbar!“

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Die Polizei in Thüringen trauert um die beiden jungen Kollegen, die am frühen Montagmorgen völlig sinnlos ihr kleben lassen mussten. (Symbolbild) Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild

Erfurt. 

Die Tat hat die Menschen in Deutschland und in Thüringen erschüttert. Bei einer Kontrolle wurden am Montag zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz erschossen. rechen die Beamten den Angehörigen ihr Beileid aus. Sie waren damit nicht allein.

Es folgte Fassungslosigkeit bei den Kollegen in ganz Deutschland – auch in Thüringen.

Thüringen: Bluttat sorgt im Freistaat für Fassungslosigkeit

„Unser Beileid gilt den Familien, Angehörigen und Freunden“, schreibt die Polizei Thüringen auf Twitter. „Einfach unfassbar!“ Mit diesen Worten sprachen sie offenbar vielen aus der Seele – so viele Likes gab es.

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+++ Sprayer verschandeln die Gegend mit Graffiti – unfassbar, was sie darstellen +++

Und auch bei Facebook, wo die Polizei Thüringen ihr Profilbild mit einem Trauerflor versehen hat, ist die Anteilnahme riesig.

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Anteilnahme aus Thüringen:

  • „14 Jahre lang war Kusel mein Wohnort.. Sehr viele liebenswerte und offene Menschen und Freunde… Mein tiefempfundenes Mitgefühl.“
  • „Es ist so grausam und unmenschlich. Ich wünsche den Familien, den Angehörigen sowie den den Freunden ganz viel Kraft in der unglaublich schweren Zeit.“
  • „Furchtbar, bei einer Fahrzeugkontrolle sein Leben zu verlieren. So junge Menschen, sie sollten und wollten doch noch so viel Schönes erleben. Mein tiefes Mitgefühl. Hoffentlich werden diese Mörder gefasst.“
  • „Es ist nicht in Worte zu fassen, was passiert ist. Es tut mir von Herzen leid. Den Familien und Freunden wünsche ich viel Kraft in dieser schweren Zeit. Mein Aufrichtiges Beileid. Ruht in Frieden.“

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Thüringen: Politiker entsetzt über tödliche Schüsse gegen Polizisten

Auch viele Thüringer Politiker haben auf Twitter ihre Betroffenheit geäußert. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) etwa twitterte: „Wir trauern um die Polizistin und den Polizisten in Rheinland-Pfalz, die feige im Dienst ermordet wurden!“

+++ Eichsfeld: Schrecklicher Unfall! Kind (6) mit Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht +++

Innenminister Georg Maier (SPD) schrieb, dass er auf einen schnellen Fahndungserfolg hoffe: „Diese hinterhältige Tat macht mich fassungslos.“

Er forderte außerdem Zusammenhalt und Rückhalt für die Polizei. „Ich mache mir Sorgen darüber, dass wir gesellschaftlich so ein Klima haben“, sagte Maier. Die Taten zeigten auch, wie sehr die Hemmschwelle gesunken sei, gegen Polizisten Gewalt auszuüben.

Maier forderte in dieser Situation Rückhalt und moralische Unterstützung für die Polizei. „Denn der Polizeiberuf birgt natürlich Risiken“, so der SPD-Politiker. An so einem Tag, an dem zwei Polizisten ihr Leben verloren, fragten sich womöglich einige ihrer Kollegen, warum sie sich diesen Job antun. Er hoffe, dass die Täter bald erwischt würden. „Wir halten zusammen“, sagte Maier.

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Daneben zeigte sich auch Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) bestürzt: „In Gedanken bei den Angehörigen, Kollegen und Freunden der Opfer.“

Der CDU-Innenpolitiker Raymond Walk verurteilte die Tat als „heimtückisch und kaltblütig“. „Die Täter müssen schnellstmöglich gefasst und bestraft werden“, forderte Walk, der selbst einst als leitender Polizeidirektor arbeitete. Er wies darauf hin, dass die Mord- und Totschlagsrate an Polizeibeamten seit den 90er Jahren um 50 Prozent gestiegen sei. „Das sollte uns wachrütteln“, erklärte Walk. Man müsse auf diejenigen achten, „die uns jeden Tag beschützen“.

Im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel waren in der Nacht zum Montag bei einer Verkehrskontrolle eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29 Jahre alter Polizeibeamter durch Schüsse tödlich verletzt worden.

Die Hintergründe des Geschehens sind derzeit noch unklar. Am späten Montagnachmittag wurden zwei Tatverdächtige festgenommen. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es weitere Mittäter gibt.(Hier geht’s zum aktuellen Stand der Dinge!) (bp/dpa)