Erfurt.
Verdrehte Welt in der Politik in Thüringen. Ein Linker Politiker zeigt sich offen für Waffenlieferungen. Ein rechter Politiker wettert dagegen.
An sich würde man sich diese Debatte umgekehrt denken. Aber was ist in Zeiten des Ukraine-Krieges schon normal? Björn Höcke (AfD) wettert jetzt jedenfalls deutlich gegen die jüngsten Äußerungen des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.
Björn Höcke wettert gegen den Thüringer Ministerpräsidenten
„Herr Ramelow inszeniert sich gerne als Staatsmann“, schreibt Höcke auf der Homepage des AfD-Mitgliedermagazins. Mit seiner Äußerung, wir müssten gegen Russland eskalieren, habe er allerdings den politischen Rubikon überschritten, so der Thüringer AfD-Landeschef weiter.
+++ Björn Höcke hält Rede – eine Aussage des AfD-Politikers lässt sofort aufhorchen +++
Zuvor hatte sich Bodo Ramelow gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“ offen für Waffenlieferungen im Kontext des Ukraine-Krieges gezeigt – auch wenn vielerorts die Angst einer atomaren Eskalation des Krieges wächst. (Thüringen24 berichtete. Hier mehr Infos)
Björn Höcke: „Das sind Äußerungen eines Kriegstreibers“
Björn Höcke nimmt in seiner Kritik kein Blatt vor den Mund. Nicht nur würde Ramelow mit seinen Aussagen die Interessen der Thüringer Wirtschaft mit Füßen treten, er würde daneben auch mit dem Feuer des Atomkrieges spielen. „Das sind nicht die Äußerungen eines Staatsmannes, das sind die Äußerungen eines Kriegstreibers“, so der AfD-Politiker weiter.
——————————–
Das könnte dich auch interessieren:
Thüringer Tafeln schlagen wegen Hamsterkäufen Alarm – „Das wird sich noch weiter zuspitzen“
Bodo Ramelow mit klarer Ansage an Putin – „Dürfen uns nicht erpressen lassen“
Thüringen: Kontroverse um 9-Euro-Ticket – hat sich der Bund verkalkuliert?
——————————–
Aus Sicht von Bodo Ramelow hat die russische Invasion in der Ukraine eine neue Qualität erreicht. Er schätzt ihn etwa anders ein als die Kriege in den 90er Jahren im Balkan. Gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“ sprach er von einer „Zeitenwende“. Die Ukraine habe ein Recht darauf, sich zu verteidigen und zu diesem Zweck auch Waffen zu erhalten. (bp)