Sonneberg.
Gegen eine private Geburtstagsparty ist nichts enzuwenden. Eigentlich. Außer, man lädt offiziell zu einer Party ein, plant aber etwas ganz anderes. So wie ein Mann aus Sonneberg.
Doch sein Plan ging schief. Denn er kam nicht an der Thüringer Polizei vorbei.
Sonneberg: Vermeintliche Party ruft Polizei auf den Plan
Denn wie der Polizei zu Ohren kam, handelte es sich bei der Feier nicht um eine Geburtstagsparty, sondern um ein heimlich geplantes Rechtsrockkonzert. Weil es keine Anmeldung für das Konzert gab, wollten die Beamten dem Mann einen Strich durch die Rechnung machen.
Also richteten sie auf den Zufahrtsstellen nach Sonneberg Kontrollstellen ein und nahmen die Autofahrer genau unter die Lupe. Das Ziel: Mögliche Teilnehmer erkennen und sie gar nicht erst zum Veranstaltungsort zu lassen.
Natürlich führten die Beamten auch ein Gespräch mit dem 54-Jährigen, der nicht nur sein Grundstück zur Verfügung stellen wollte, sondern auch eingeladen hatte. Er selbst räumte ein, dass er nur einen Bruchteil seiner Gäste persönlich kenne. Um 18 Uhr war dann Schluss mit lustig auf seinem Grundstück. Das Konzert durfte nicht stattfinden.
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Konzert im Garten platzt – Gaststätte in Sonneberg kommt ins Spiel
So ganz wollten sich alle Beteiligten aber noch nicht von dem Konzert abbringen lassen. Der Veranstalter versuchte dann, das Konzert in einer Gaststätte in der Sonnenberger Kirchstraße stattfinden zu lassen. Auch dafür kassierte er ein Verbot. Doch Ruhe war auch danach noch nicht eingekehrt.
Wie die Polizei berichtet, stellte sich ein „Liedermacher“ kurzzeitig vor die Gaststätte, um „musikalische Darbietungen abzuhalten.“ Gitarre und Mundharmonika musste er dann aber an die Polizei abdrücken. Die Beamten haben Anzeige gegen den Veranstalter und den Gastwirt erstattet.
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Lange Nacht für Polizei in Sonneberg
Kurz vor Mitternacht dann die nächste Erkenntnis: Aus der Gaststätte war laute Musik zu hören. Die Polizei kontrollierte den Lärmpegel vor Ort und wurde dabei auch noch von einem Mann beleidigt, der gerade aus der Lokalität kam. Insgesamt konnte die Polizei auf 24 Personen treffen, die zum rechten Spektrum gehören.
Am Rande konnten die Beamten auch noch eine Auseinandersetzung zwischen fünf Teilnehmern und drei Passanten verhindern. Da aber der Verdacht einer Körperverletzung gegen die drei Passanten bestand, wurde auch hier Anzeige erstattet.
Gegen 2.30 Uhr war der Einsatz für die Polizei dann beendet. (abr)