Gerade wenn es so heiß ist wie in diesen Tagen, wirkt es besonders verführerisch: Wieso solltest du dich bei der Bullenhitze nicht für eine kurze Abkühlung in einen der vielen Flüsse in Thüringen werfen?
Die Gera, die Ilm, die Saale – fast jeder Fluss in Thüringen hat so seine „Geheimspots“, bei denen die einheimischen gerne einen Sprung ins kalte Nass wagen. Aber ist das überhaupt so eine gute Idee? Thüringen24 hat mit einem Experten gesprochen.
Thüringen: Baden im Fluss – eine gute Idee?
Klar sind die Flüsse in Thüringen nicht unbedingt die „reißenden Gewässer“, wie sie vielleicht ein Rhein oder eine Elbe sind. Dennoch hält Uwe Richter vom DLRG-Erfurt das Schwimmen in den Thüringer Flüssen nicht für ungefährlich. Zwar sei das Baden beispielsweise in der Gera nicht per se verboten – zu empfehlen sei es deswegen aber nicht.
„Für Flüsse muss man eben sagen, in den letzten Jahrzehnten hat sich zwar die Sauberkeit in der DDR verbessert, aber da muss man eben Acht geben“, sagt Richter. Die Wasserqualität werde im Freistaat nur an offiziellen Badestellen überhaupt überwacht. Und von denen gibt es an den Fließgewässern in Thüringern reichlich wenig.
DLRG warnt vor den Gefahren in den Flüssen in Thüringen
Ob er – gerade jetzt bei der Bullenhitze – die Abkühlung im Fluss suchen würde? „Würde ich nicht machen“, sagt Richter, „weil eben Glas auf dem Boden liegen oder irgendwelche spitzen Steine oder Unrat. Das sieht man ja immer, wenn Flussreinigung gemacht wird, was da rausgeholt wird.“
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Außerdem habe man bei inoffiziellen Badestellen keine Sicherheit und keine Badeaufsicht. Wenn etwas passiert, sind solche Stellen für die Rettungskräfte meist schwierig zu erreichen. „Die haben dann keine Straßen und Hausnummer“, sagt Richter.
Er empfiehlt die Abkühlung an heißen Tagen lieber an offiziellen Badestellen oder im Freibad zu suchen. „Wir haben so viele Freibäder und Seen, die sollten wir auch nutzen.“ (bp)