Was für ein Schock in Straußfurt (Thüringen)!
An dem Bahnhof sind am Sonntagvormittag (9. Oktober) zwei selbstgebaute Bomben gefunden worden. Wenig später entdeckten Ermittler an einem der Sprengsätze ein Hakenkreuz – es wird von einem politischen Hintergrund ausgegangen. Jetzt gibt es weitere Details zu den Bomben.
Thüringen: Eine Bombe sei „gänzlich ungeeignet“
Die genauen Hintergründe sind bislang unklar. Doch die weiteren Ermittlungen ergaben jetzt, „dass es sich bei den zwei aufgefundenen Sprengkörpern nicht um Rohrbomben und nicht um fernzündbare Sprengkörper handelt“, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag in Erfurt. Einer der Sprengkörper sei „gänzlich ungeeignet“ gewesen, eine Explosion herbeizuführen. Der zweite Sprengkörper hätte wahrscheinlich bei einer Auslösung im unmittelbaren Umfeld Schäden verursacht.
Wer die Gegenstände mit dem Sprengsatz dort deponierte und warum beziehungsweise mit welchem Ziel, war auch am Dienstag noch nicht klar. Zeugen könnten sich rund um die Uhr mit Hinweisen bei der Polizei melden, sagte die Sprecherin.
Staatsschutz hat Ermittlungen in Thüringen aufgenommen
Der Staatsschutz hatte die Ermittlungen übernommen. Weil auf einem der zwei gefundenen Sprengsatz-Päckchen ein Hakenkreuz aufgezeichnet war, bestehe der Verdacht politisch motivierter Kriminalität, hieß es zur Begründung. Aktuell finden laut LKA weitere Zeugenbefragungen statt. Auch Diensthunde seien vor Ort im Einsatz.
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„Der Bombenfund zeigt, dass sich extreme Rechte durch die andauernde Hetze bestätigt fühlen und zunehmend bereit sind, Gewalt anzuwenden und Straftaten zu begehen“, sagte die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Thüringer Landtag, Madeleine Henfling. Hetze und Aufrufe zu Straftaten müssten konsequent verfolgt und die Vorfälle umfangreich aufgeklärt werden. (dpa/jko)