Was für ein heftiger Unfall auf der A9 in Thüringen! In der Nähe von Triptis ist ein Schwertransporter etwa zehn Meter eine Böschung hinuntergedonnert. Er hatte eine Straßenbahn geladen, die jetzt komplett Schrott ist. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
Der Fahrer verletzte sich bei dem Crash auf der A9 in Thüringen zum Glück nur leicht. Die Einsatzkräfte stehen aber jetzt vor einem riesigen Problem.
Schwerer Unfall auf A9 in Thüringen
Der Schwertransporter war nach Angaben der Polizei in der Nacht zu Dienstag in Richtung München unterwegs, als er zwischen Lederhose und Triptis (Saale-Orla-Kreis) rechts von der Fahrbahn abkam. Wie genau es dazu kommen konnte, ist noch nicht ganz klar. Der Lkw krachte anschließend durch die Leitplanke und rutsche die Böschung hinunter.
Mit leichten Verletzungen wurde der Fahrer (53) danach ins Krankenhaus gebracht. Der Lkw und die etwa 30 Meter lange Straßenbahn blieben erst einmal in der Böschung liegen. „Aufgrund der Größe und des Gewichts wird das natürlich erst einmal erhebliche Schwierigkeiten bei der Bergung bereiten“, sagte Autobahnpolizei-Sprecher Oliver Hanf vor Ort.
„Wir brauchen auf alle Fälle schweres Gerät, wir brauchen spezielle Kräne, die dafür vorgesehen sind“, so Hanf weiter. Eventuell seien auch zwei Kräne für die Bergung notwendig.
Am späten Dienstagnachmittag stand dann der Plan: Ein Spezial-Unternehmen teilt die Straßenbahn in fünf Teile. Das Bergungsunternehmen richtet die Wagons dann alle der Reihe nach auf und ein Fahrzeugkran hebt sie dann aus der Böschung. Genau so sollte es dann auch bei dem Lkw und dessen Auflieger laufen.
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Der Parkplatz Rodaborn Richtung München wurde zur Absicherung der Bergung gebraucht, darum war er voll gesperrt. Und wie sah es auf der Fahrbahn aus? Die zwei rechten Fahrstreifen waren dicht. Der linke Fahrstreifen sollte aber bis auf kurzzeitige Sperrungen frei bleiben.
Am Mittwochvormittag berichtete die Polizei, dass die Bergung außerordentlich zügig und reibungslos erfolgte. Die Verkehrs-Einschränkungen konnten auf ein Minimum reduziert werden. Derzeit ist die rechte Fahrbahn noch gesperrt, da die Leitplanke im Unfallbereich instand gesetzt werden muss. Nach Schätzung wird die Reparatur bis etwa 17 Uhr andauern. Solange bleibt auch der Parkplatz Rodaborn gesperrt. Außerdem müssen noch aufwendige Arbeiten zur Aufbereitung der Böschung und zur Entfernung des mit Betriebsstoffen kontaminierten Erdbodens erfolgen. Der Schaden beläuft sich nach ersten Angaben auf circa 2,5 Millionen Euro. (bp/dpa/abr/mbe)