Einst galt Thüringen als eine regelrechte Rechtsrocker-Oase. Immer wieder kam es im Freistaat zu größeren Festivals und Konzerten. Mit Corona schien sich aber eine Trendwende abzuzeichnen.
Die großen Konzerte und Festivals blieben im Jahr 2022 aus. Dass das aber nicht bedeutet, dass sich die Szene plötzlich aufgelöst hat, beweist jetzt wieder ein Fall aus dem Altenburger Land (Thüringen). Die Polizei löste dort eine nicht angemeldete Veranstaltung von Rechtsrockern auf. Eine Sache ließ die Teilnehmer dabei auffliegen.
Thüringen: Rechtsrock-Konzert aufgelöst
Alles spielte sich am Samstag um etwa 22 Uhr ab, berichtet die Polizei. Die Beamten waren in Schmölln zu Aufklärungsmaßnahmen unterwegs, als sie vor einem Haus viele Fahrzeuge mit überregionalen Kennzeichen feststellten.
Das kam den Polizisten spanisch vor, also schauten sie sich die Sache etwas genauer an. Und tatsächlich: Aus dem Haus war laute Musik zu hören, die offensichtlich rechtsradikale Texte transportierte.
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Die Beamten riefen nach Unterstützung und um etwa 23.40 Uhr erfolgte der Zugriff. Die Veranstaltung wurde komplett aufgelöst, die etwa 70 Teilnehmer erhielten alle einen Platzverweis. Gegen einen Teilnehmer (33) wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil er gegenüber den Beamten Widerstand leistete.