Es war ein historischer Sommer 2022 im Thüringer Wald. Noch nie hatten Waldbrände eine so große Fläche zunichtegemacht wie in diesem Jahr. Verständlich also, dass Experten auch in diesem Jahr mit großer Sorge auf die Waldbrandsaison im Freistaat blicken. Immerhin war auch der Winter vergleichsweise trocken – die Waldböden konnten sich von der Extremdürre also nur schwer erholen.
ThüringenForst hat die Waldbrandüberwachung im Thüringer Wald jedenfalls gestartet. In diesem Jahr bekommen sie dabei komplett neue Unterstützung.
Thüringer Wald startet in die Waldbrandsaison
Die Waldbrandsaison startet jedes Jahr am 1. März und dauert bis Ende Oktober. Für die Experten geht es jetzt vor allem darum, an jedem Tag das Waldbrandrisiko zu ermitteln. Dafür gibt es ganz spezielle Verfahren. Am Ende werden für die unterschiedlichen Regionen im Thüringer Wald Gefahrenstufen von 1 bis 5 ausgerufen (die Gefahrenkarte kannst du jederzeit hier einsehen). Dafür arbeitet ThüringenForst auch eng mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen.
„Der Klimawandel gibt Waldbesitzenden und Forstleuten einige Herausforderungen auf – eine davon ist die steigende Waldbrandgefährdung“, sagt ThüringenForst-Chef Volker Gebhardt. „Auf die damit verbundenen Szenarien haben wir uns mit finanzieller Unterstützung des Landes vorbereitet, sowohl in der Waldbrandvorbeugung wie auch der Waldbrandbekämpfung“.
Neue „Firefighter“ im Thüringer Wald
Die Arbeit wird für die Experten in den nächsten Jahren kaum einfacher. Die Klimaprojektionen sind bitter – fast alle gehen davon aus, dass sich die Waldbrandgefahr in Zukunft weiter erhöhen wird. Das bedeutet wahrscheinlich auch mehr Einsätze für die Feuerwehren in den Regionen. Aus diesem Grund hat man bei ThüringenForst einige Vorkehrungen getroffen. Unter anderem wurden Dutzende Löschwasserteiche instand gesetzt, so die Behörde. Daneben wurden auch Löschwasseranhänger, Wärmebildtechnik, Waldbrandlöschrucksäcke und Feuerpatschen besorgt.
Mehr News:
Seit letztem Jahr gibt es für die Einsatzkräfte auch ganz neues Equipment. So genannte „Firefighter“. Dabei handelt es sich um ein Löschgerät, das an Forstmaschinen angeschlossen werden kann.
Die wichtigste Waldbrandbekämpfung bleibt aber selbstverständlich die Vorsorge. Brandursache Nummer eins bleiben nämlich unachtsame Waldbesucher, so ThüringenForst.