Am helllichten Tag in Nordhausen (Thüringen) machte ein Anwohner eine traurige Entdeckung. Ein Tier, wie er es so noch nie gesehen hatte, lief ihm plötzlich über den Weg. Der Anblick war für ihn so kurios und traurig, dass er sofort ein Schnappschuss davon machen musste.
Wenig später teilte er das Bild in den sozialen Medien – und sorgte für eine Welle des Schocks in der Thüringer Stadt. Was hat es mit dem seltsamen Tier auf sich? Thüringen24 hat bei einem Experten nachgefragt.
Thüringen: Seltsames Tier auf der Straße
Der Facebook-Beitrag generierte am Dienstag (5. September) in einer privaten Nordhäuser Facebook-Gruppe innerhalb von nur einer Stunde mehr als 100 Reaktionen. „Keine Ahnung was es ist“, schrieb der Anwohner zu seinem Bild. Das Tier war offenbar um etwa 10 Uhr morgens in der Straße der Einheit unterwegs.
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Sofort gingen die Spekulationen los, was es mit dem seltsamen Vierbeiner auf sich haben könnte. Einige vermuteten, dass es ein Schakal sein könnte, andere sahen eher einen abgemagerten Fuchs. Silvester Tamàs vom NABU-Thüringen bestätigt gegenüber unserer Redaktion: „Das ist ein Fuchs mit Räude. Trauriger Anblick.“
„Abstand halten“
Viel tun kann man für den Kleinen wohl nicht mehr. Allerdings sollten die Nordhäuser – vor allem die Tierbesitzer – jetzt Vorsicht walten lassen. „Abstand halten, Hunde und Katz nach Möglichkeit vom Fuchs fernhalten“, rät der Experte. „Räude ist ansteckend, und zwar auch indirekt.“ Nach Möglichkeit sollte auch der zuständige Jagdpächter informiert werden, damit das arme Tier von seinem Leid erlöst werden kann.
Laut dem Deutschen Jagdverband handelt es sich bei Räude um eine parasitäre Krankheit, die von speziellen Milben verursacht wird. Die Parasiten breiten sich dabei bei den Tieren auf und unter der Haut aus. Zuerst macht sich das über Pustel- und Schuppenbildung bemerkbar. „Anschließend breiten sich die Milben über die gesamte Körperoberfläche aus“, so der Jagdverband.
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Die betroffenen Tiere verlieren ihre Haare, kratzen sich und bekommen so Borken. In späteren Stadien der Krankheit sind die Vierbeiner dann nicht mehr kräftig genug, um nach Futter zu suchen oder zu jagen.