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Thüringen: Neue Wahl-Umfrage – eine Sache scheint nicht mehr möglich

Was wäre, wenn in Thüringen heute Landtagswahl wäre? Das Ergebnis einer Umfrage zeigt, dass es vor allem eins wäre: Schwierig.

Symbolbild Wahlzettel Landtagswahl
© imago images/U. J. Alexander

Der rasante Aufstieg der AfD

Seit 2013 gibt es die Alternative für Deutschland (AfD). Seit ihrer Gründung hat die rechtspopulistische Partei einen rasanten Aufstieg hingelegt.

Was wäre wenn heute Landtagswahl in Thüringen wäre?

Das wollte auch das Erfurter Meinungsforschungsinstitut Insa wissen und hat eine repräsentative Umfrage gestartet. Und das Ergebnis zeigt: Gängige Konstellationen wären nach den Ergebnissen der Wahl-Umfrage kaum noch möglich.

Thüringen: Welche Konstellationen wären möglich?

Thüringen steuert bei der nächsten Landtagswahl einer Umfrage zufolge erneut auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Wie eine repräsentative Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Funke Medien Thüringen am Samstag zeigte, bliebe die rot-rot-grüne Minderheitsregierung demnach weiter ohne parlamentarische Mehrheit. Ohne und gegen die CDU kann laut der Befragung keine Regierung gebildet werden. Die Partei stünde demnach vor der Entscheidung entweder mit der Linken oder der AfD eine Mehrheit zu erreichen.

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Bei der Sonntagsfrage ist die AfD zurzeit mit 32 Prozent stärkste Kraft. Mit deutlichen Abstand folgt die Linke mit 22 Prozent und die sich im Vergleich zur Juli-Umfrage um einen Punkt auf 21 Prozent verbessernde CDU. Die SPD verharrt bei 10 Prozent und die Grünen legen um einen Punkt auf sechs Prozent zu. Die FDP würde mit vier Prozent den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. Für sonstige Parteien entscheiden sich fünf Prozent.

Rot-Rot-Grün hätte damit zusammen nur 38 Prozent. Auch für ein Bündnis von Linke und CDU würde es den Demoskopen zufolge mit 43 Prozent nicht reichen. Selbst eine Koalition von CDU, SPD und Grünen wie in Sachsen läge in Thüringen nur bei 37 Prozent.

Dann wird in Thüringen gewählt

In Thüringen wird regulär am 1. September nächsten Jahres ein neuer Landtag gewählt. Derzeit führt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) eine Minderheitsregierung von Linke, SPD und Grünen, die sich Mehrheiten vor allem mit Stimmen der CDU organisiert. Erst am Donnerstag hatte die oppositionelle CDU allerdings im Landtag mit Stimmen der rechtsextremen AfD, der FDP und fraktionslosen Abgeordneten eine Senkung der Grunderwerbsteuer durchgesetzt, was bundesweit für Aufsehen sorgte (wir berichteten).


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Für die Umfrage wurden vom 7. bis 13. September 1.000 volljährige Thüringer und Thüringerinnen online befragt. Es ist ein statistischer Fehler von 1,5 bis 3 Prozentpunkten (Fehlertoleranz) zu beachten, wobei sich die Höhe des statistischen Fehlers an der Höhe der Prozentpunkte einer Partei orientiert.

Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur ein Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind zudem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. (dpa)