Zugegeben – das ist nicht das Wetter, das wir uns für Thüringen zu Weihnachten gewünscht haben. Ehrlicherweise ist es das ganze Gegenteil.
Denn mit Orkan Zoltan hat sich eine unschöne Weihnachtsüberraschung auf den Weg nach Deutschland und somit auch nach Thüringen gemacht. Was das jetzt für uns bedeutet und wo in den kommenden Tagen sogar Hochwassergefahr herrscht, liest du hier.
Wetter in Thüringen: HIER steigen die Pegel stark an
Sturmböen, Gewitter und Regen rollten am Donnerstag (21. Dezember) auf uns in Thüringen zu. Der Tag begann bedeckt und regnerisch, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag mitteilte. Später zogen teilweise kräftige Schauer oder Gewitter mit Graupel durch den Freistaat. Dabei wehten Sturmböen; im Bergland teilweise schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern.
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Mit dem Regen stieg in Thüringen dann auch die Hochwassergefahr! Vor allem in Süd-Thüringen stiegen in der Nacht die Pegel mehr und mehr an. In Hildburghausen forderte das Hochwasser sogar ein tragisches Todesopfer (mehr dazu hier). In der Prognose der Hochwassernachrichtenzentrale könnten die Pegel in einigen Flüssen sogar so sehr ansteigen, dass die höchste Meldestufe 3 erreicht wird. Am Freitagmorgen lagen in Nordthüringen bereits zwei Messstände über der Meldestufe 1. Das entspricht einem mittleren Hochwasser.
Auch der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat eine Hochwasserwarnung für das Flussgebiet Saale ausgegeben. Sie gilt bis zum 26. Dezember, 19 Uhr, heißt es bei Facebook.
Egapark Erfurt am Donnerstag geschlossen
Auch auf die Weihnachtsmärkte hatte Orkan „Zoltan“ Einflüsse. Wie „MDR Thüringen“ berichtet, musste der Weihnachtsmarkt „Schlossweihnacht“ in Sondershausen früher schließen, um 14 Uhr war Schluss. Auch auf dem Weihnachtsmarkt in Nordhausen war um 14 Uhr Sense. In Erfurt gibt es am Donnerstag auch bereits erste Reaktionen auf die angekündigten Sturmböen. Der egapark Erfurt bleibt beispielsweise geschlossen. Davon betroffen war auch das Winterleuchten und der Weihnachtsmarkt GenussPark auf dem Gelände, teilten die Erfurter Stadtwerke mit. Die Sicherheit der Besucher gehe vor. Auch der Zoo Erfurt blieb am Donnerstag geschlossen.
Die Stadt Gera sperrte aufgrund der Witterung am Donnerstag die kommunalen Friedhöfe. Die Sperrung gelte zunächst bis Freitagmorgen könne je nach Wetterlage jedoch auch verlängert werden, hieß es aus der Stadtverwaltung.
Baum kippt auf Stromleitung
Abend führten Regen, Gewitter und starke Sturmböen im Landkreis Hildburghausen zu mehreren Einsätzen der Feuerwehr. In der Nähe von Schleusingen fiel ein Baum auf eine Stromleitung am Ortsrand. Die Feuerwehrleute aus Schleusdingen entfernten den Baum behutsam und zersägten ihn danach.
So entwickelt sich das Wetter vor Weihnachten
In der Nacht gibt es wiederholt Schauer, oberhalb von 400 bis 600 Meter Höhe geht der Regen in Schnee über. Dort kann es glatt werden. Es kühlt ab auf fünf bis zwei Grad, in den Kammlagen bis minus ein Grad. Am Freitag lockert es zwischendurch kurz auf, ansonsten fallen weiterhin Regen- und Schneeregenschauer. In höheren Lagen schneit es. Die Temperaturen steigen auf drei bis sechs, im Bergland auf null bis drei Grad.
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In der Nacht fallen weiter Schnee und Regen bei zwei bis minus zwei Grad. Der Samstag wird nach DWD-Prognosen (Deutscher Wetterdienst) regnerisch und bedeckt, in höheren Lagen fällt Schneeregen bei drei bis fünf, im Bergland bei null bis drei Grad. (abr mit dpa)