Drunter und drüber in Thüringen – zumindest könnte man das meinen, wenn man die Proteste und Streiks im Auge behalten will. Am Montag (8. Januar) machten sich die Bauern im ganzen Freistaat Luft und protestierten gegen die Sparmaßnahmen der Politik. Der Verkehr kam deshalb Großflächig zum erliegen (HIER bleibst du mit unserem Bauern-Protest-Newsblog auf dem Laufenden).
In der selben Woche droht den Thüringern jedoch noch mehr Verkehrs-Chaos. Das verlagert sich allerdings von der Straße auf die Schiene. Denn die Lokführergewerkschaft kündigt ihren Streik an – mit heftigen Auswirkungen für alle Bahnfahrende.
Bahn in Thüringen: Reise wird zur Geduldsprobe
Mit der hochgelobten „Geduld“ werden die Thüringer Bahnfahrer ab Mittwoch (10. Januar) wohl nicht weiterkommen. Denn die Lokführergewerkschaft (GDL) geht auf die Barrikaden. Und das bekommen die Reisenden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und auch dem Freistaat zu spüren: Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) schreibt, werde es während des Streiks von Mittwochmorgen ab 2 Uhr bis 18 Uhr am Freitagabend zu massive(n) Beeinträchtigungen“ kommen – und das im S-Bahn, Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.
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Zumindest soll es im Fernverkehr laut dpa einen Notfallplan geben. Zwar werde das Angebot deutlich eingestampft, aber dafür stehen zu den reduzierten Abfahrtszeiten dann längere Züge mit mehr Sitzplätzen zur Verfügung. Im Regionalverkehr bleibt es allerdings bei dem minimalistischen Angebot. Mit Einschränkungen bis hin zum Ausfall ist also definitiv auch in Thüringen zu rechnen. Besser ist es, an diesen Tagen ganz auf das Fortbewegungsmittel Bahn zu verzichten – soweit einem das eben möglich ist.
Bahn in Thüringen: Kulanz-Regeln während des Streiks
Und für alle, die auf die Bahn angewiesen sind, gibt es laut dpa Kulanzregeln. Unter anderem hebt die Deutsche Bahn die Zugbindung auf. Das bedeutet, dass alle im Streik-Zeitraum geplanten Fahrten auch früher oder später unternommen werden können. Sitzplatzreservierungen können zudem kostenfrei storniert werden.
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Wie die dpa schreibt, habe die GDL den Zeitraum nicht zufällig gewählt. Denn in der zweiten Kalenderwoche kommt es wegen diverser Bauern-Proteste bereits zu heftigen Einschränkungen im Straßenverkehr. Proteste auf den Straßen – Streik auf den Schienen – fühlt sich beinah so an, als ob man uns Thüringern Hausarrest aufbrummt. (mit dpa)