Die Hochwasser-Lage in Thüringen könnte sich wieder zuspitzen. Denn es ist Regen angesagt und auch der Schnee schmilzt.
Besonderes brenzlig könnte es dabei für die Wildtiere im Freistaat werden.
Hochwasser in Thüringen: Wasseranstieg durch Regen und Schneeschmelze
Ein Sturmtief zieht übers Land und sorgt dafür, dass die Hochwasser-Lage in Thüringen sich wieder verschlimmern könnte. Kalt- und Warm-Fronten wechseln sich ab und bringen milde Meeresluft in den Freistaat. Die Begleiterscheinungen: Wind, milde Temperaturen und Regen. Im Thüringer Wald können 10 bis 15 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel fallen, im Südharz sogar 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter.
In den höheren Lagen liegt vereinzelt noch Schnee. Knallt da Regen drauf, geht’s wahrscheinlich ziemlich schnell mit der Schneeschmelze. Und da die Böden noch gefroren sind, fließt das Wasser ab. Zusätzlich bringen die milden Temperaturen den Schnee zum Schmelzen, wodurch sich noch mehr Wasser ansammelt. Die Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen teilte mit, die Wasserpegel am Südharzrand und im Einzugsgebiet der Oberen Werra voraussichtlich über den Meldewert steigen werden. Doch das Wetter spiele verrückt, es sei also schwer zu sagen, wie es weiter geht.
Hochwasser gefährdet Wildtiere
Das Hochwasser in Thüringen gefährdet vor allem auch die Wildtiere im Bundesland. Wie stark die einzelnen Arten von dem Hochwasser betroffen sind, hängt laut WetterOnline von verschiedenen Faktoren ab: „Wie und wo das Tier überwintert, ob es gerade Nachwuchs hat oder brütet, wie stark es ist oder wie schnell es fliehen kann und nicht zuletzt davon, wie stark sein natürlicher Lebensraum durch menschliche Eingriffe eingeschränkt ist.“ Dabei haben es also einige Tiere leichter als andere.
Laut NABU-Thüringen sind Tiere wie Rehe, Füchse und Wildschweine an gelegentliches Hochwasser gewöhnt und bringen sich rechtzeitig in Sicherheit. Nicht so leicht haben es Tiere, die im Winterschlaf oder in Winterruhe sind. Höhlenbewohner wie Mäuse, Igel, Bilche und Kaninchen hätten in Überschwemmungsgebieten kaum Chancen, den Wassermassen zu entkommen. Auch junge Hummelköniginnen graben sich zum Überwintern in Erdhöhlen ein und sind somit bei Hochwasser verloren. Ähnlich steht’s um Kröten und Molche, die sich unter Gehölzen, Steinen und Laub vergraben, um Winterruhe zu halten.
Richtiges Verhalten in Hochwassergebieten
Um es den Tieren beim Hochwasser in Thüringen leichter zu machen, kannst du einiges beachten. Oft flüchten die verängstigen Tiere über Deiche und Uferbebauungen, um den Fluten zu entkommen. Verhalte dich also ruhig und aufmerksam in betroffenen Gebieten und meide diese in der Gassi-Runde mit Hund.